Nach Spielabbruch: Thiam sieht "Signalwirkung"

von Jean-Pascal Ostermeier | sid08:45 Uhr | 22.12.2021
Thiam glaubt an Signalwirkung
Foto: FIRO/SID

Der frühere Bundesligaprofi Pablo Thiam geht nach dem Rassismus-Eklat um Aaron Opoku von einer "Signalwirkung" für den deutschen Fußball aus. "Die Tatsache, dass eine ganze Mannschaft nicht mehr angetreten ist, ist ein starkes Zeichen. Vor allem deshalb, weil niemand wusste, wie das Spiel gewertet wird", sagte Thiam der Sport Bild: "Die Vereine sind in der Pflicht zu handeln – Osnabrück ist ein starkes Vorbild. Das wird den Fußball verändern."

Das Drittligaspiel zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück war nach einer rassistischen Beleidigung gegen VfL-Profi Aaron Opoku am Sonntag abgebrochen worden. Der mutmaßliche Täter wurde identifiziert und aus dem Stadion gebracht.

"Wir müssen die Hetzer anprangern. Es ist wichtig, dass sie ermittelt und bestraft werden", sagte Thiam, ehemaliger Nationalspieler Guineas. Es sei zu hoffen, dass es durch dieses Vorgehen weniger Anfeindungen und Hetze geben wird: "Und wenn es vorkommt: Dass die Zuschauer untereinander mehr darauf achten, was neben ihnen passiert. Es ist wichtig, dass in der gesamten Gesellschaft Leute aufstehen und sich gegen Anfeindungen positionieren. Es geht um Respekt. Wir brauchen Menschen, die Mumm haben und für andere eintreten." Daran müssten sich auch die großen Vereine orientieren.

(sid)



Das Präsidium muss immer in der richtigen Reihenfolge sitzen im Stadion, der Schatzmeister ganz links, der Vize-Präsident in der Mitte und ich rechts, weil nur so können wir bei Werder erfolgreich Fußball spielen.

— Willi Lemke über die Sitzordnung im Weserstadion.