Nach Rassismus-Vorfall: Osnabrück im Sondertrikot gegen Duisburg

von Jean-Pascal Ostermeier | sid13:08 Uhr | 01.02.2022
Osnabrück spielt in Sondertrikot gegen Duisburg
Foto: FIRO/SID

Der VfL Osnabrück läuft im Wiederholungsspiel der wegen rassistischer Beleidigungen abgebrochenen Partie in der 3. Fußball-Liga beim MSV Duisburg in einem schwarzen Sondertrikot auf. Wie die Niedersachsen mitteilten, wolle der Klub "ein Zeichen gegen Ausgrenzung und für ein gesellschaftliches Brückenbauen" setzen. Die Begegnung findet am Mittwoch (19.00 Uhr/MagentaSport) statt, auch die Gastgeber treten in einem eigens angefertigten Shirt an.

Die Partie des 20. Spieltags war am 19. Dezember 2021 abgebrochen worden, nachdem ein Zuschauer von der Tribüne Beleidigungen gerufen hatte. Die Akteure nahmen die Worte als rassistische Äußerung gegen den dunkelhäutigen VfL-Spieler Aaron Opoku wahr, der daraufhin nicht mehr in der Lage war, das Spiel fortzusetzen.

Die Polizei und die Staatsanwaltschaft Duisburg konnten nach ihren Ermittlungen jedoch nicht zweifelsfrei nachweisen, dass die Beleidigungen tatsächlich Opoku galten. Das Verfahren wurde demnach eingestellt. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) entschied auch auf Wunsch der beider Vereine, ein Wiederholungsspiel auszutragen.

"Grundsätzlich war und bleibt für uns relevant, wie sich unser Spieler Aaron Opoku im Moment des Vorfalls gefühlt hat", sagte Osnabrücks Geschäftsführer Dr. Michael Welling: "Entsprechend würden wir auch heute noch genauso entscheiden wie im Dezember."

(sid)



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