Der FSV Zwickau braucht in der diesjährigen Drittliga-Saison jedes Tor im Kampf um den Klassenerhalt. Dabei konnten sich die „Schwäne“ zuletzt auf einen Routinier verlassen. Ronny König ist mit seinen 38 Jahren immer noch wichtig. Im Interview auf der DFB-Homepage sprach der Stürmer über seine persönliche Rolle in Zwickau.
Samstag, 16.10.2021
Mit engem Kontakt zu den Abstiegsplatzen in Richtung Regionalliga geht der FSV aktuell durch die Saison. Zuletzt sammelte man wichtige Punkte. Seit sechs Spielen ist der aktuell 15. der Liga ungeschlagen. Wichtig war dabei Ronny König. Der 38-Jährige schoss gegen den klaren Favoriten VfL Osnabrück den 1:0-Siegtreffer und zuletzt steuerte er ein wichtiges Tor beim 2:2-Unentschieden in Wiesbaden bei.
König sieht in dem aktuellen Formtrend eine mentale Begründung: „Wir verkraften Rückschläge wie Gegentore gut und stemmen uns mit aller Macht dagegen. Jeder hat verinnerlicht, worum es geht. Spielerisch werden wir leider oft auf lange Bälle reduziert. Sehr viele unserer Tore sind aber auch herauskombiniert.“
Trotz der starken Serie hat man nur drei Punkte Vorsprung vor dem Tabellenvorletzten aus Würzburg. Auf den Aufstiegsrelegationsplatz allerdings auch nur sieben Punkte Rückstand: „Dass es trotz unserer Serie von sieben Partien ohne Niederlage so eng zugeht, zeigt sehr genau, wie ausgeglichen die 3. Liga ist. Wir dürfen jetzt keinen Schritt weniger machen. In jedem Spiel wird von uns aufs Neue gefordert sein, an unsere Leistungsgrenze zu gehen.“
An die Leistungsgrenze geht König wohl aktuell Woche für Woche. Beeindruckend, dass der 38-Jährige weiterhin so präsent ist für den Drittligisten. Für König selbst stellt sich die Frage nach dem Alter aber nicht. Solange es geht, will er die Mannschaft unterstützen: „Ich lasse diese Entscheidung in Ruhe auf mich zukommen und mache das nicht an einem Zeitpunkt fest. Mit einer Verletzung kann ein solcher Plan ohnehin schnell hinfällig werden. Ich denke nicht darüber nach, wie alt ich bin. 38 ist nur eine Zahl. Ich habe weiterhin jeden Tag großen Spaß daran, auf dem Platz zu stehen. Ich genieße jedes Spiel.“
In die Geschichtsbücher will sich König damit aber nicht um jeden Preis spielen. Auch, wenn ihm seine Erfolge bekannt sind: „Ich bin nicht der Typ, der Rekorde sammeln muss. Wie auch mein 60. Drittliga-Tor – mit dem ich nun Zehnter in der Rekordrangliste bin – sind das Statistiken, die man nebenbei mitnimmt. Ich bin einfach froh, dass ich noch immer in der Lage bin, der Mannschaft zu helfen.“
Erst stand der Name meiner Frau auf den Schuhen, da habe ich nicht so viele Tore gemacht. Da musste sie weg.
— Gerald Asamoah