Havelse mit neuer Hoffnung im Tabellenkeller: „Wir sind wie eine Familie“

von philipp.meierjohann16:36 Uhr | 09.02.2022
Havelse mit neuer Hoffnung im Tabellenkeller: „Wir sind wie eine Familie“
Foto: Foto: Selim Sudheimer/Getty Images

In der dritten Liga bahnt sich eine Überraschung an. Der bereits als Absteiger deklarierte TSV Havelse startet seine Aufholjagd. Zehn Spiele in Folge war der Klub sieglos. Doch aus den letzten beiden Ligaspielen resultierten die vollen sechs Punkte. Damit sitzt man wieder dicht im Nacken der Tabellennachbarn (vier Punkte Rückstand auf Nicht-Abstiegsplatz). Im Interview auf der DFB-Homepage hat Offensivspieler Leon Damer über die Chancen des Klubs im Abstiegskampf gesprochen.

Schlägt die Familie auch den Favoriten?

Die zwei Siege gegen Meppen (3:0) und gegen Türkgücü München (1:0) haben neue Kräfte frei gesetzt. Genau daran gilt es anzuknüpfen: „Die zwei Siege dürfen auf keinen Fall dazu führen, dass wir jetzt weniger machen. Ganz im Gegenteil! Die aktuelle Bilanz sollte für Jeden ein Ansporn und Motivation sein, genauso weiterzumachen. Wir wollen die Serie so lange aufrechterhalten wie möglich.“

Auf den TSV wartet mit der Reserve von Borussia Dortmund nun ein starker Gegner. Die Dortmunder sind im oberen Tabellendrittel zu finden. Doch auch gegen den BVB rechnet man sich Chancen aus. Spielerisch dürften die Schwarz-Gelben deutlich stärker sein, aber Damer sieht beim TSV eine Qualität über die Saison hinweg, die gegen vermeintlich überlegende Gegner zum Zünglein an der Waage werden kann: „Wir sind wie eine Familie. Jeder ist für den anderen da. Wir waren schon von vielen Leuten abgeschrieben worden. Dass wir aktuell das Gegenteil beweisen, spricht für uns als Team.“

Damer will noch höher hinaus

Für Damer selbst ist die Aufholjagd im Abstiegskampf auch das Abschließen eines angebrochenen Kapitels. Nach dem Aufstieg in die dritte Liga hatte Damer Angebote aus der zweiten Liga vorliegen und wollte sich umorientieren und verließ den TSV. Allerdings nur kurzfristig. Die Pläne zerschlugen sich, sodass der 22-Jährige wieder in Havelse aufschlug und dort nun wieder auf Torjagd geht. Dort will er jetzt auch sich selbst wieder in Stellung bringen: „Ich habe mir weiterhin vorgenommen, den Sprung in die 2. Bundesliga zu schaffen. Mit 22 Jahren bin ich noch jung und arbeite darauf hin. Wann es so weit sein wird, weiß ich nicht. Ich kann das allerdings positiv beeinflussen, indem ich meine Leistung regelmäßig abrufe.“





Auch wenn wir nächstes Jahr Champions League spielen: Das ist meine letzte Saison.

— Kevin-Prince Boateng von Fast-Absteiger Hertha BSC.