Hansa Rostocks Vorstandsvorsitzender Robert Marien blickt der Rückkehr der Zuschauer im Spiel der 3. Fußball-Liga am Samstag (14.00 Uhr/MagentaSport und NDR) gegen den Halleschen FC mit großer Vorfreude entgegen. "Die Grundlage des Fußballs sind die Fans", sagte Marien am Freitag: "Man kann das sicherlich auch mal ein halbes Jahr ohne Fans machen, um das wirtschaftlich einigermaßen zu überstehen. Aber die Grundlage eines jeden Vereins sind seine Mitglieder und Fans."
Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns hatte nach einer Sondersitzung am Donnerstagabend grünes Licht gegeben. Damit wird die Partie im Ostseestadion das erste Spiel im Profifußball vor Fans seit Ende Oktober sein. Hansa plant mit 777 Zuschauern. Das Konzept der Rostocker, das in enger Abstimmung mit Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerium entworfen wurde, sieht für alle Stadionbesucher Corona-Schnelltests vor. Es gelten die gängigen Abstandsregeln, zudem besteht eine Maskenpflicht.
Kontakt zu Sponsoren und Dauerkarteninhabern als mögliche Besucher sei per Mail aufgenommen worden. Es müssten aber "nicht unbedingt 777 werden. Es ist für uns auch ein Teil des Pilotprojekts, zu sehen, wie viele "no shows" wir haben. Wir wollen das gar nicht künstlich hochhalten", sagte Marien: "Es ist schon relevant, wie viele Leute unter diesen Umständen zum Fußball kommen. Es wird nicht jeder sein." Vertreter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) haben sich angekündigt.
Finanziell rechnet der Klub angesichts des logistischen Aufwands mit einem Minusgeschäft. "Sicherlich wird es kein Plus-Geschäft sein. Aber jeder Euro, der da jetzt vermeintlich im Minus ist, ist ein gut angelegter Euro. Es geht um eines der wichtigsten Güter im Fußball, das sind die Fans", sagte Marien.
(sid)
Lebendig.
— Englands Teammanager Sven-Göran Eriksson auf die Frage, wie er gerne sein Amt nach der WM 2006 aufgeben würde