Nach zweieinhalb Jahren ist Richard Sukuta-Pasu zurück in Deutschland: einst sorgte der mittlerweile 31-Jährige Angreifer in der Jugend von Bayer Leverkusen für Furore, der endgültige Durchbruch im deutschen Profi-Fußball blieb ihm später jedoch verwehrt. Nach zahlreichen Klubs in Deutschland und im Ausland sowie mehreren Stationen in Asien schließt sich Sukuta-Pasu nun dem SV Meppen an.
Beim Drittligisten empfängt man den gebürtigen Wuppertaler mit offenen Armen. „Wir hatten schon länger Kontakt. Wir freuen uns, einen robusten Stürmer wie Richard hinzugewonnen zu haben, der uns im Offensivbereich noch flexibler machen wird“, sagt Sportvorstand Heiner Beckmann über die Verpflichtung. Trainer Rico Schmitt erläutert weitere Beweggründe für den Transfer.
„Schon zu Beginn der Saison hatten wir das Thema Zentrum-Stürmer auf dem Zettel. Der knappe Etat gab dem Verein aber wenig Spielraum. Umso dankbarer sind wir nun, dass der Vorstand die wirtschaftliche Ressource bereitstellt. Das war wegen der finanziellen Gesamtsituation sicherlich keine einfache Aufgabe“, schildert der 53-Jährige den Wechsel. „Mit Richard Sukuta-Pasu gewinnen wir einen erfahrenen Mittelstürmer und erhalten im Sturmzentrum eine weitere Alternative. Auch seine Körperlichkeit macht ihn zu einem Zielspieler in der Offensive.“
Für Sukuta-Pasu endet somit das Abenteuer Asien. Hier war der 1,90 Meter große Stürmer ab Februar 2019 zunächst für die Guangdong Southern Tigers in der zweiten chinesischen Liga aktiv. Ein knappes Jahr später unterschrieb er einen Vertrag beim südkoreanischen Zweitligisten Seoul E-Land. Erst im April 2021 wechselte Sukuta-Pasu dann nach Bangkok zum Police Tero FC in die 1. Liga Thailands.
Erfahrung hat der bullige Offensivmann aber natürlich vor allem in Deutschland vorzuweisen. In der 1. Bundesliga spielte er für Leverkusen, Kaiserslautern und St. Pauli (37 Spiele, 1 Tor). Im Unterhaus stand Sukuta-Pasu 111 Mal für Sandhausen, Bochum, Duisburg, St. Pauli auf dem Rasen, erzielte dabei 18 Tore. In der 3. Liga spielte er für Energie Cottbus (31 Einsätze, 10 Tore). Außerdem war der Sohn einer Französin und eines Kongolesen für Sturm Graz und Cercle Brügge aktiv.
Bekannt wurde Sukuta-Pasu allerdings als Jugendspieler von Bayer Leverkusen. Schon als 10-Jähriger schloss er sich der Werkself an, mit 18 Jahren gab er unter Trainer Bruno Labbadia sein Bundesliga-Debüt. Sein damaliges Empfehlungsschreiben: 34 Tore in 35 Spielen für Bayers U19, die er in der A-Jugend zum Meister und Pokalsieger schoss. Für die deutschen U-Mannschaften absolvierte er insgesamt 54 Partien, machte 20 Treffer. Auch beim 3:1-EM-Finaltriumph der U19 gegen Italien trug sich Sukuta-Pasu 2008 in die Torschützenliste ein.
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