Nähe zur rechten Szene: Sobotzik glaubt Frahn nicht

von Marcel Breuer | dpa13:34 Uhr | 02.03.2020
Glaubt den Worten von Ex-Chemnitz-Profi Daniel Frahm nicht: Thomas Sobotzik. Foto: Robert Michael/zb/dpa
Foto: Robert Michael

Der ehemalige Geschäftsführer des Chemnitzer FC, Thomas Sobotzik, hat Zweifel an den Erklärungen des umstrittenen Fußballprofis Daniel Frahn über dessen angebliche Nähe zu Rechtsextremisten geäußert.

Daniel Frahn
BabelsbergAngriffDeutschland
Zum Profil

Person
Alter
37
Größe
1,86
Gewicht
83
Fuß
R
Marktwert
141 Tsd. €
Saison 2024/2025

Regionalliga Nord/Ost

Spiele
16
Tore
10
Vorlagen
-
Karten
4--

Gerade Frahn «wusste genau, mit wem er da abhängt», sagte Sobotzik dem «Kicker». Das seien langjährige Verbindungen, auf die ihn die Polizei bereits 2018 aufmerksam gemacht habe.

Frahn war im August 2019 wegen seiner angeblichen Verbindungen zur rechten Szene vom Chemnitzer FC entlassen worden. Unter anderem hatte er im März 2019 bei einem Torjubel ein T-Shirt mit der Aufschrift «Support your local Hools» (Unterstütze deine lokalen Hooligans) hochgehalten. Das hatte Frahn, der inzwischen für den Regionalligisten SV Babelsberg spielt, im Februar dieses Jahres als «größten Fehler meines Lebens» bezeichnet.

Der 32-Jährige distanzierte sich von rechtem Gedankengut. Zudem hätte er im August nicht mit «einem ehemaligen Mitglied von Kaotic Chemnitz» zu einem Auswärtsspiel beim Halleschen FC fahren und auf der Gästetribüne sein dürfen. Kaotic Chemnitz gilt als rechtsextremistische Hooligangruppe aus dem Umfeld des Chemnitzer FC. Frahn hatte gegen die Kündigung erfolgreich geklagt und seinen Vertrag beim CFC im Januar aufgelöst.

Die Verantwortlichen hätten schon vor den Vorfällen mit Frahn mehrfach sehr intensiv über die Problematik gesprochen, erklärte Sobotzik. Der 45-Jährige kritisierte, er habe von Frahn bis heute keine Entschuldigung gegenüber dem Verein und seiner eigenen Mannschaft gehört. «Was so eine halbseidene, nach einem halben Jahr ausgesprochene Rechtfertigung wert ist, soll jeder selbst entscheiden», sagte der heutige Geschäftsführer der Kickers Offenbach.

(dpa)



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