Die Fankurve bleibt leer, die Stimmung wird gedrückt sein: Vor dem Derby in der 3. Fußball-Liga zwischen dem 1. FC Magdeburg und Tabellenführer Hallescher FC herrscht alles andere als Normalität. Der tragische Tod eines Magdeburger Fans vor drei Jahren emotionalisiert das Lokalduell im Vorfeld.
Im Oktober 2016 war ein 25 Jahre alter FCM-Fan aus einem fahrenden Zug, in dem sich auch HFC-Ultras befanden, gestürzt. Er erlag später seinen schweren Verletzungen. Die genauen Umstände des Unglücks sind ungeklärt. Die aktive Fanszene der Magdeburger kündigte aus Protest an, dem Spiel am Samstag (14.00 Uhr) und auch künftigen Aufeinandertreffen mit Halle fernzubleiben. Die Mannschaft solidarisierte sich mit dem Anhang und fuhr im Laufe der Woche ihre medialen Auftritte zurück.
Der frühere Bundesligaprofi Maik Franz, Leiter der Magdeburger Lizenzspielerabteilung, versuchte am Freitag, die Stimmung nicht weiter anzuheizen. "Wir sehen das als ganz normales Punktspiel an. Dieses Spiel hatte mal eine Brisanz, die wurde sicherlich in den letzten Jahren ein bisschen heruntergefahren", sagte er.
Am Freitagvormittag waren rund 19.800 Karten verkauft. "Das bedeutet nicht, dass diese Fananzahl anwesend sein wird", sagte Klubsprecher Norman Seidler. Der Gästeblock wird mit rund 2000 Fans wohl gut gefüllt sein.
Halle will mit einem Erfolg die Spitzenposition in der 3. Liga festigen. Für Zweitliga-Absteiger Magdeburg geht es dagegen darum, den Abstand zum Tabellenkeller zu vergrößern. "Halle macht es gut im Moment. Es wird ein intensives, enges Spiel", sagte FCM-Trainer Stefan Krämer.
(sid)
Herzlichen Glückwunsch an Marco Kurz. Seine Frau ist zum zweiten Mal Vater geworden.
— Thomas Häßler