Dynamo Dresden wird keine rechtlichen Schritte gegen den Abstieg aus der 2. Fußball-Bundesliga einleiten. Dies verkündeten die Sachsen am Freitag nach einer Sitzung der Geschäftsführung mit den Vertretern sämtlicher Vereinsgremien. Zuletzt hatte sich der sechsmalige DDR-Meister juristische Mittel gegen die Deutsche Fußball Liga (DFL) zur Kompensation ihres Wettbewerbsnachteils vorbehalten.
Dynamo Dresden
3. Liga
•Rang: 2•Pkt: 32•Tore: 33:19
"Im Prozess der Risikoabwägung mussten wir feststellen, dass etwaige Konsequenzen nicht bis ins Detail vorhersehbar sind", sagte der SGD-Aufsichtsratsvorsitzende Jens Heinig: "Wir hätten uns mit allen Folgen darauf einstellen müssen, dass wir auf eine jahrelange juristische Auseinandersetzung mit sehr geringen Aussichten auf Erfolg zusteuern. Eine solch kostenintensive Ablenkung von unserem Kerngeschäft, bei der sehr viele Ressourcen gebunden werden würden, kann nicht im Interesse unseres Vereins sein."
Dresden sieht sich durch den Neustart der 2. Liga nach der Coronapause enorm benachteiligt. Die Mannschaft musste wegen mehrerer positiver Coronatests, die der Klub mittlerweile anzweifelt, in Quarantäne. Das geballte Programm im Anschluss mit neun Spielen in 28 Tagen sei eine gravierende Wettbewerbsverzerrung gewesen. Dynamo war schließlich als Tabellenletzter abgestiegen, einen Antrag auf Aufstockung der Liga wird die DFL bei ihrer Mitgliederversammlung gar nicht erst zur Diskussion stellen.
"Recht haben und Recht bekommen sind leider manchmal zwei verschiedene Dinge", sagte der kaufmännische Geschäftsführer Michael Born und hoffte bei den Fans auf Verständnis für den Verzicht auf die Einlegung rechtlicher Schritte. Sport-Geschäftsführer Ralf Becker fügte hinzu: "Es ist kein Geheimnis, dass wir uns bei diesem Thema sowohl von der Deutschen Fußball Liga als auch von den anderen Vereinen mehr Solidarität gewünscht hätten", aber nun gelte es den "vollen Fokus" und die "volle Kraft" auf die 3. Liga zu richten.
(sid)
Anstatt sich über den Sieg zu freuen, setzt sich diese Pfeife hin und macht alles wieder kaputt. (...) Doof ist er also auch noch!
— Axel Kruse, ehemaliger Profi von Hertha BSC, über Investor Lars Windhorst.