Frahn entschuldigt sich: Kein Sympathisant eines Neo-Nazis

von Marcel Breuer | dpa10:57 Uhr | 12.03.2019

Daniel Frahn hat sich für seinen umstrittenen Jubel beim Spiel des Chemnitzer FC entschuldigt. Der 31-Jährige hatte nach dem Tod eines rechtsextremen Fans ein T-Shirt mit der Aufschrift «Support your local Hools» (unterstütze deine lokalen Hools) hochgehalten.

Daniel Frahn
BabelsbergAngriffDeutschland
Zum Profil

Person
Alter
37
Größe
1,86
Gewicht
83
Fuß
R
Marktwert
141 Tsd. €
Saison 2024/2025

Regionalliga Nord/Ost

Spiele
16
Tore
10
Vorlagen
-
Karten
4--

Es habe nicht dazu gedient, ein politisches Statement zu setzen, schrieb der Angreifer des Fußball-Regionalligisten auf seiner Facebook-Seite. «Mir war auch nicht bewusst, dass dieses Shirt so tief in der Neo-Nazi Szene verankert ist», ergänzte der Mittelstürmer. Dafür wollte er sich aufrichtig und ehrlich entschuldigen. «Als aller erstes möchte ich klarstellen, dass ich KEIN Sympathisant eines Neo-Nazis bin! Auch teile ich diese politische Einstellung NICHT und trage auch keine rechten Gedanken in mir.»

Frahn war für seine Geste vom Verein mit einer Geldstrafe belegt worden. Sie war jedoch nicht der Hauptgrund, warum der Chemnitzer FC seit dem Meisterschaftsspiel am vergangenen Samstag gegen die VSG Altglienicke (4:4) schwer in der Kritik steht. Der Club hatte vor dem Anpfiff eine Trauerkundgebung für den gestorbenen Thomas Haller zugelassen, der als Mitbegründer einer ehemaligen rechtsextremen Organisation gilt.

Frahn erklärte, warum er sich zunächst nicht zu seiner Aktion geäußert hatte. «Ich brauchte einfach die Zeit, um mich zu sammeln», schrieb Frahn, der von Mitte 2010 bis Mitte 2015 bei RB Leipzig gespielt hatte und dort sogar Kapitän gewesen war. Über den 1. FC Heidenheim kam Frahn im Januar 2016 nach Chemnitz.

Er stehe für Respekt, Offenheit, Meinungsfreiheit und Toleranz, schrieb er bei Facebook. «Viele meiner Freunde kommen aus den verschiedensten Ländern dieser Welt und vor allem meine Familie mit Migrationshintergründen - Tante, Cousins und deren Familie - liebe ich über alles!»

(dpa)



Ich meide Friseure wie der Teufel das Weihwasser.

— Alfred Tatar.