Euphorie? Gebremst! Weltmeister und WM-Rekord-Torschütze Miroslav Klose gab am frühen Samstagnachmittag einen denkwürdigen Einstand als Trainer des 1. FC Nürnberg: 2:3 (2:1) beim Karlsruher SC.
Die „Miro Mania“ (Kicker-Sonderheft Bundesliga) beim 1. FC Nürnberg erreichte mit dem ersten Saisonspiel einen ersten, vorläufigen Höhepunkt.
„Servus, es kribbelt, die Vorfreude in der Mannschaft ist deutlich spürbar“, so Klose bei einer ersten Spieltags-Pressekonferenz am vergangenen Donnerstag.
Zuvor hatte Nürnberg unter seiner Regie schon mit einem 3:0-Testspielsieg gegen Juventus Turin für Aufsehen gesorgt (Fussballdaten.de berichtete).
Die Aufbruchsstimmung, die dieses Ergebnis mit sich brachte, konnte man in Karlsruhe nur im ersten Durchgang spüren.
Florian Pick (31.), Neuzugang vom 1. FC Heidenheim, gelang das ebenfalls etwas überraschende 2:0 für den „Club“.
Nach der Pause betrat Klose dann als Letzter die Gästebank im neuen BBBank Wildparkstadion. Das brachte kein Glück.
Innerhalb von 7 Minuten drehte der Georgier Budu Zivzidadse, der schon zum 1:2 getroffen hatte (45. + 2) das Spiel mit 2 Toren (73. / 80.) zugunsten des KSC, der in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft war. Nürnberg verfiel zu sehr in den Verwaltungsmodus.
„Die Zweite Liga ist sehr, sehr spannend, aber wir müssen in jedem Spiel lernen“, sagte Klose anschließend im Sky-Stadiontalk, „wir hätten ein Unentschieden verdient gehabt.“
So wurde es nichts mit dem ersten Start-Sieg für die Nürnberger seit 2019, damals mit einem 1:0 bei Dynamo Dresden.
Im Gegenteil: Seit 2021 (0:0 gegen Aue) hat Nürnberg alle seine Auftaktspiele (2:3 beim FC St. Pauli, 0:2 bei Hansa Rostock, 2:3 beim KSC) verloren.
Beim KSC erwecken sie clevererweise den Eindruck, sie würden den Klassenverbleib anstreben. Ich war in Karlsruhe und habe mich im Wildparkstadion in den VIP-Bereich verlaufen. Wer seinen Gästen so etwas zu essen gibt, der will aufsteigen.
— Jürgen Klopp