Trainer Markus Anfang analysierte die 0:3-Pleite seines 1. FC Köln bei Dynamo Dresden in aller Ehrlichkeit. «Es hat an allem gefehlt», sagte der 44 Jahre alte Fußball-Lehrer.
Sonntag, 21.04.2019
Die Konsequenzen nach der siebten Saisonniederlage der Rheinländer sind aber keineswegs gravierend - nur die Feier zum sechsten Aufstieg in die Bundesliga nach 2000, 2003, 2005, 2008 und 2014 muss um mindestens eine Woche verschoben werden.
Beim Fernsehschauen auf der Couch oder gemeinsam im Geißbockheim könnte es am Sonntag soweit sein. Gewinnt der FC am Freitag gegen Darmstadt 98 und spielen die anderen für Köln, wäre die sofortige Rückkehr des Anfang-Teams in die Erstklassigkeit perfekt. Ergo sieht der FC-Coach keinen Grund, am Erreichen des Ziels zu zweifeln: «Schwarzmalerei ist nicht so mein Ding. Das ist jetzt kein Grund, in Panik zu verfallen», sagte er nach der Pleite im TV-Sender Sky.
Der Kölner Vorjahres-Mitabsteiger Hamburger SV ist nach dem enttäuschenden 1:1 am Samstag gegen Erzgebirge Aue vom Aufstieg noch ein gutes Stück entfernt. Dreimal in Serie blieb die Mannschaft von Coach Hannes Wolf ohne Sieg. «Es hilft nichts, sich darüber zu beklagen. Der Blick muss nach vorne gehen», sagte Wolf vor dem Halbfinale im DFB-Pokal gegen RB Leipzig am Dienstag.
Wolfs Blick muss indes auch weit darüber hinaus gehen. Denn hinter Köln (59 Punkte) tummeln sich gleich vier Vereine mit geringen Abständen: Hamburg (53), Aufsteiger SC Paderborn (51), Union Berlin (50) und der 1. FC Heidenheim (49). Das Quartett ist am 31. Spieltag unter sich: Berlin empfängt am Sonntag den HSV, Paderborn tritt zeitgleich gegen Heidenheim an.
Mannschaft der Stunde ist der seit fünf Spielen unbesiegte SC Paderborn, der am vorletzten Spieltag am 12. Mai Heimrecht gegen Hamburg hat. «Paderborn siegt im Stile eines Aufsteigers», titelte die «Neue Westfälische» nach dem 2:1 bei Holstein Kiel. «Das ist noch ein weiter Weg. Wir sollten das hier erst einmal nur genießen», sagte Trainer Steffen Baumgart.
Ähnlich wird es wohl auch Heidenheims Frank Schmidt sehen. «Das wünscht man sich als Trainer, und das zeigt einfach, dass es läuft, die Stimmung überragend ist und auch der Teamgeist sehr groß ist», hielt der 45-Jährige nach dem 3:0 gegen den FC St. Pauli fest. Jetzt dürfen die Fußball-Verantwortlichen in der baden-württembergischen Stadt an der Brenz sogar an ein Relegationsduell gegen den derzeitigen Erstliga-16. VfB Stuttgart denken - oder noch mehr.
Im Abstiegskampf schöpft der FC Ingolstadt unter dem neuen Trainer Tomas Oral mit dem zweiten Auswärtssieg in Serie beim 3:1 in Bielefeld wieder Hoffnung. Nach dem 0:1 von Aufsteiger 1. FC Magdeburg in Regensburg hat Ingolstadt nur noch einen Zähler Rückstand auf Platz 16. Tabellenletzter bleibt trotz des 2:2 gegen den SV Sandhausen der MSV Duisburg.
(dpa)
Das ist Arbeit, wo man leistet, am Samstag.
— Lothar Matthäus, FC Bayern, nach einem 2:2 beim KSC.