Das Portal Fussballdaten.de zeigt: So viele Trainer hatten die 2023/2024 in der 2.Liga spielenden Klubs in den letzten 10 Jahren (seit der Saison 2013/2014). Nicht mitgerechnet sind Interimstrainer und Trainer, die weniger als 30 Tage im Amt waren. Aktive Trainer zählen, selbst wenn sie noch keine 30 Tage im Amt sind (Bsp.: Eintracht Braunschweig und Jens Härtel) mit in die Bewertung. Wenn Trainer mehrmals (mit Unterbrechung) bei einem Verein als Trainer aktiv waren, zählen sie in der Statistik zwei Mal.
Die Braunschweiger! Sie hielten mit Michael Schiele die 2. Liga – und verpflichteten am 12. Juni 2023 den 54-jährigen Jens Härtel, der zuvor bei Hansa Rostock auf der Bank saß. Es war der 8. Trainerwechsel bei Eintracht Braunschweig seit 2013/2014. Damals führte Torsten Lieberknecht den Deutschen Meister von 1967 in der bislang letzten Bundesliga-Saison des Klubs.
Mit dieser Trainerzahl liegen die „Löwen“ auf einem soliden Mittelfeldplatz in der Trainer-Schleuder-Tabelle. 9 Trainer in 10 Jahren brauchte Hansa Rostock, das sich zuletzt eben von besagtem Jens Härtel trennte. Aufsteiger und Zweitliga-Debütant SV Elversberg verschliss im gleichen Zeitraum ebenfalls 9 Team-Manager.
Die wenigsten Trainer seit 2013 sah man auf der Geschäftsstelle des Karlsruher SC (6). Dazu gehörten unter anderem 3-mal Christian Eichner und Mirko Slomka, dessen Arbeit in Karlsruhe nicht ankam. Nach 103 Tagen musste Slomka wieder gehen – bei 0,8 Punkten aus 10 Spielen.
In die Bundesliga zurückführen konnte den KSC jedoch keiner dieser 6 Übungsleiter. Der 7. Trainer des SV Wehen Wiesbaden, Ex-KSC-Trainer Markus Kauczinski, durfte sich 2023 als Zweitliga-Aufstiegscoach der Wiesbadener feiern lassen.
Hertha BSC und der 1. FC Kaiserslautern brauchten – bei allen Turbulenzen die der Hauptstadtklub und der Pfälzer Traditionsverein seit 2013 mitmachten – je 12 Trainer. Klub-Idol Pal Dardai war bei Hertha BSC 3-mal im Amt. Tayfun Korkut (0,64 Punkte pro Spiel / 14 Einsätze) trainierte sowohl Hertha als auch den FCK. Am Betzenberg konnte er aber keinen Tayfun auslösen: 1,06 Punkte aus 18 Spielen.
13 Trainerwechsel in 10 Jahren – auf diese Anzahl kommen der Hamburger SV, Schalke 04 und „der HSV für Arme“, Hannover 96.
Bestes Beispiel: Mit „Wir wollen ihm helfen“ kündigte der allmächtige 96-Macher Martin Kind Ende 2021 den Rauswurf von Jan Zimmermann an. Nach Christoph Dabrowski ist nun der gebürtige Münchner Stefan Leitl 369 Tage bei den „Roten“ im Amt.
Für Trainer des 1. FC Nürnberg gilt seit 2013 nur ein Filmtitel aus dem Jahr 1975: Der einsame Job. In den letzten 10 Jahren kamen und gingen in Nürnberg 15 Cheftrainer.
Das ist kein Unvermögen. Bei uns ist das Kunst.
— Tschik Cajkovski nach mehreren vergeben Torchancen seines Spielers Dieter Müller