Stindl-Comeback: Historischer Treffer gegen Liverpool

von Carsten Germann08:30 Uhr | 20.07.2023
Foto: Imago

Fußball-Feiertag in Karlsruhe – Der Zweitligist und UEFA-Cup-Halbfinalist von 1994 empfing am frühen Mittwochabend den 19-fachen englischen Meister FC Liverpool (2:4). Die Show gehörte auch KSC-Rückkehrer Lars Stindl (34).

Viermal so viele Journalisten als bei normalen Zweitliga-Spielen hatten sich für die Eröffnungspartie des neuen Stadions in Karlsruhe akkreditieren lassen, auch ungarische Kollegen wollten natürlich live vom Debüt von Liverpools 70 Mio. Euro teurem Neuzugang Dominik Szoboszlai – von Jürgen Klopp in die Startelf beordert – berichten. Doch auch Lars Stindl war sein Zeilengeld wert.

Länger als 13 Jahre

Der KSC-Rückkehrer war ebenfalls von Anfang an dabei. „Er ist ein Spieler, der die Anderen mitreißen kann“, sagte KSC-Trainerlegende Winfried Schäfer (73 / „Kamerun-Winnie“) vor dem Spiel bei Servus TV über ihn.

Das tat er erstmals in der 38. Minute – mit dem 1:1 mit rechts per Direktabnahme unter die Querlatte.

  • Ein historischer Treffer, war es doch das erste KSC-Tor nach der Fertigstellung des neuen Wildparkstadions.
  • Am 16. April 2010 war Stindl gegen die TuS Koblenz letztmals für den Karlsruher SC erfolgreich.

Stindl legte nach 50 Minuten auch das 2:1 für Sebastian Jung auf. Cody Gakpo (69.) und Diogo Jota (90. + 2 / 90. + 4) retteten Liverpool mit ihren Toren den Sieg im ersten Test.

Drei Minuten

  • Die erste Szene gehörte ebenfalls den „Reds“ und ihrem 80 Mio. Euro teuren Zugang aus dem Sommer 2022, Darwin Nunez. Der LFC-Stürmer traf nach nur 3 Minuten zum 0:1. Nach Vorarbeit von Mo Salah.
  • 9-mal hatte Nunez 2022/2023 in 29 Premier-League-Spielen getroffen und blieb damit unter den Erwartungen nach seiner Verpflichtung von Benfica Lissabon.
  • Karlsruhe hatte übrigens in seiner Europapokal-Historie nur im UI-Cup (Sheffield United / 1995) gegen eine englische Mannschaft gespielt – 1:1.

In Karlsruhe nicht mehr im Kader: LFC-Idol Jordan Henderson (33). Am Rande der Partie berichtete BBC über einen perfekten Deal des langjährigen Kapitäns der Merseysiders über 13 Millionen Euro zu Al-Ettifaq FC nach Saudi-Arabien, wo mit Steven Gerrard („Oh Captain, mein Captain“) ein anderer, legendärer Liverpool-Spieler als Trainer engagiert wurde. 



Eines muss man ihm lassen: Im Training ist er Weltklasse.

— Trainer-Original Peter Neururer über Walter Junghans.