Stefanos Kapino ist sauer auf die Verantwortlichen des SV Werder Bremen. Seit Jahren hegt der griechische Torhüter Ambitionen, die Nummer eins im Tor der Bremer zu werden, nun wurde er zum dritten Torwart degradiert. Folglich verwundert es nicht, dass der 27-Jährige auf einen Abschied pocht. Die „Deichstube“ nennt dabei mit dem Schweizer Vizemeister FC Basel einen möglichen Abnehmer für den griechischen Nationalspieler.
Samstag, 24.07.2021
Bei seinem Wechsel an die Weser im Sommer 2018 hatte Stefanos Kapino ein Ziel: Mittelfristig Jiri Pavlenka als Stammtorhüter ersetzen. Der Tscheche galt bislang in fast jedem Transferfenster als potenzieller Abgang bei den Bremern, zustande kam ein Wechsel bislang nie. Die Ungeduld bei Kapino wuchs, aus diesem Grund ließ er sich im vergangenen Halbjahr zum SV Sandhausen verleihen. Dort überzeugt der Grieche mit starken Leistungen und war maßgeblich am Klassenerhalt des Zweitligisten beteiligt. Dieses positive Momentum wollte der 27-Jährige bei seiner Rückkehr zum SVW mitnehmen, doch daraus wird nichts.
Vergangene Woche musste Kapino zwei Nackenschläge hinnehmen: Zuerst optimistische Aussagen von Werder-Sportchef Frank Baumann bezüglich eines Verbleibs von Jiri Pavlenka, einige Tage später wurde Michael Zetterer als die neue Nummer zwei im Tor der Bremer bestätigt. Denn Pavlenka laboriert zur Zeit an einer Rückenverletzung, statt ihm stand Zetterer beim Saisonauftakt gegen Hannover 96 vergangenen Samstag im Tor.
Ausschlaggebend dafür die fußballerischen Qualitäten. Markus Anfang, der Trainer Werders, erläuterte diese Entscheidung gegen Kapino wie folgt: „Beide waren auf Augenhöhe. Zetti hat aber einen kleinen Tick mehr von diesem fußballerischen Ansatz, den wir sehen wollen. Das hat den Ausschlag gegeben.“
Nun also das kolportierte des FC Basel. Dies deckt sich mit einem Bericht der „Bild“ von vergangenem Mittwoch: Demnach sollen Vereine aus der Schweiz, den Niederlanden sowie aus den beiden höchsten Spielklassen Deutschlands an dem Griechen dran sein. Bei den Schweizern handelt es sich nun möglicherweise um den ernsthaftesten Interessenten. Vor zwei Monaten wurde noch über ein mögliches Interesse von Union Berlin berichtet.
Viel Geld müsste ein potenzieller Käufer für Kapino dabei nicht in die Hand nehmen. Sein Vertrag läuft nächsten Sommer aus, Werder würde ihm bei einem Abgang keine Steine in den Weg legen. Folglich wird von einer Ablösesumme im niedrigen sechsstelligen Bereich ausgegangen.
Die Leute haben finanzielle Sorgen und dann hören sie von meiner Ablösesumme, für die ich nichts kann. Ich bin kein Geldhai.
— Matthias Sammer, BVB, zu den Pfiffen gegen seine Person beim Bundesliga-Comeback.