Zweitligist FC St. Pauli macht sich gegen Sexismus im Fußball stark. In Zusammenarbeit mit der Protestorganisation "Pinkstinks" bringt der Kiezklub ein Regelwerk für das Stadion heraus. Die Broschüre richtet sich in erster Linie an Werbepartner und Sponsoren des Vereins und definiert Merkmale sexistischer Werbung.
Sonntag, 04.03.2018
"Darüber hinaus wollen wir aber auch die Diskussion bei allen Stadionbesucherinnen erneut anstoßen", sagte Klub-Präsident Oke Göttlich: "Denn auch wir beim FC St. Pauli müssen uns bei den Themen Sexismus und Homophobie gerade im Spannungsfeld dieses besonderen, heterogenen Stadtteils und trotz klarer Regelungen in unserer Stadionordnung ständig hinterfragen und ein Zeichen gegen Ausgrenzung und Abwertung von Menschen senden."
Die Initiative gelte als Selbstverpflichtung, "als Sportverein in Zukunft noch klarer und konsequenter für eine bunte, tolerante Welt einzustehen", heißt es in einer Pressemitteilung. St. Pauli ist damit laut eigenen Angaben der erste Verein Deutschlands, der mithilfe einer klaren Richtlinie sexistischer Diskriminierung auch im Bereich der Vermarktung die rote Karte zeigt.
(sid)
Wenn das ne Rote Karte war, dann heiß ich Alfonso in Zukunft.
— Franco Foda über einen Platzverweis