Beim VfB Stuttgart befindet sich Luca Pfeiffer auf dem Abstellgleis. Dies bestätigte seinTrainer Sebastian Hoeneß unlängst sogar öffentlich. „Seine Situation bei uns ist nicht einfach. Luca hat leider nicht die Vorbereitung gespielt, wie ich es mir gewünscht habe. Das habe ich ihm auch schon gesagt.“ Die logische Konsequenz: beim Pokalspiel gegen die TSG Balingen wurde Pfeiffer nicht mal für den Kader nominiert. Stattdessen erhielten mit Mohamed Sankoh (19) und Jovan Milosevic (18) zwei junge Profis den Vorzug und durften auf der Bank Platz nehmen. An Interessenten für Pfeiffer mangelt es derweil nicht, insbesondere in der 2. Bundesliga steht der Angreifer hoch im Kurs.
Luca Pfeiffer
•Angriff•Deutschland
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Mit seinen fast 27 Jahren befindet sich Pfeiffer eigentlich im besten Fußballeralter. Seine Karriere ist nach seinem Wechsel nach Stuttgart allerdings merklich ins Stocken geraten. Dabei hatte man beim VfB große Hoffnungen in den 1,96 Meter großen Stürmer gesetzt. Nachdem dieser in der Saison 2021/22 für den damaligen Zweitligisten SV Darmstadt 98 17 Mal getroffen hatte und obendrein sechs Assists gab, ließen sich die Schwaben die Dienste Pfeiffers im letzten Sommer knapp drei Mio. Euro kosten. Eine Ablöse, die man so nicht wieder reinbekommen wird.
Denn beim VfB enttäuschte Pfeiffer in der vergangenen Spielzeit auf ganzer Linie. Wettbewerbsübergreifend kam er zwar 24 Mal zum Einsatz, darunter waren aber nur acht Startelfeinsätze. Der Ertrag liest sich mit zwei Toren und zwei Vorlagen überschaubar. Und das Wichtigste: als Platzhirsch Serhou Guirassy verletzt ausfiel, konnte Pfeiffer den Mann aus Guinea nicht auch nur ansatzweise ersetzen. Sicherlich ist das angesichts der Klasse von Guirassy auch etwas viel verlangt, trotzdem steht unter dem Strich die Erkenntnis: Pfeiffer hat seine Erstligatauglichkeit in Stuttgart nicht unter Beweis stellen können.
Hoch gehandelt wird der Offensivmann dagegen im Unterhaus. Neben dem FC St. Pauli, wo Sportchef Andreas Bornemann bezüglich eines Transfers bereits Gespräche geführt haben soll, sind offenbar auch Hannover 96 und der Karlsruher SC an einer Verpflichtung des Angreifers interessiert. Dies berichten die „Neue Presse“ und die „Badischen Neuesten Nachrichten“ übereinstimmend. Für den KSC soll er allerdings zu teuer sein. Außerdem haben laut „Bild“ Erstligisten aus den Niederlanden und Belgien ein Auge auf Pfeiffer geworfen, dessen hohes Gehalt einem Wechsel dem Vernehmen nach nicht im Wege stehen soll.
Mit 70 kann doch einer seine Sache noch gerne machen, wenn er keine Anzeichen von Verkalkung hat.
— Hans Meyer