Fußball-Zweitligist Hamburger SV hat auf die nächtliche und coronabedingte Absage des Heimspiels gegen den FC Erzgebirge Aue mit einer netten Geste für die vergebens angereisten Aue-Fans reagiert.
Dienstag, 05.04.2022
«Damit ihr trotz Anreise nicht ohne Stadionerlebnis abreisen müsst, laden wir euch gegen Vorlage eures Tickets für die leider abgesetzte Partie zu einem kostenfreien Museumsbesuch und zu einer kostenlosen Stadionführung ein», twitterte der HSV.
Am Vortag hatte die Deutsche Fußball Liga (DFL) das Spiel zunächst durchziehen wollen, setzte die Partie am späten Abend dann aber doch ab. Wie die DFL mitteilte, standen dem HSV nach einem weiteren Corona-Fall nicht genügend Spieler zur Verfügung. Ein neuer Spieltermin solle schnellstmöglich bekanntgegeben werden.
Die Hamburger hatten nach einem Corona-Ausbruch am Donnerstag bei der DFL die Absage des Spiels beantragt, weil sich «ein Großteil des Kaders und des Staffs mit dem Coronavirus angesteckt hat.» Da es lange keine DFL-Entscheidung gab, hatten sich der HSV und Aue auf das Spiel vorbereitet. Die Hamburger absolvierten ein Training mit 13 Feldspielern, zwei Nachwuchstalenten und vier Torhütern.
Der Tabellenvorletzte aus Aue hatte sich am Freitagmittag auf den Weg nach Hamburg gemacht, da der Club nicht länger auf den DFL-Entscheid warten wollte. Nach der Absage fuhren die Sachsen unverrichteter Dinge und mit einiger Wut im Bauch nach Hause. Verständlich, denn sie waren damit mehr als 1000 Kilometer auf der Autobahn unterwegs.
Laut Spielordnung der DFL müssen einem Team mindestens 16 spielberechtigte Spieler zur Verfügung stehen, damit eine Partie stattfinden kann. Zu diesen 16 Spielern müssen mindestens neun Lizenzspieler - darunter ein Torwart - gehören. Gesperrte Spieler wie der Hamburger Jonas Meffert werden zu den Spielern gezählt, die zur Verfügung stehen, obwohl sie nicht eingesetzt werden dürfen.
(dpa)
Osayamen Osawe vom 1. FC Kaiserslautern hat sich krankgemeldet und ist dann 500 Kilometer bis nach Paris gefahren. Allein das ist ja schon bedenklich, wenn du krank bist.
— Ansgar Brinkmann