Aus der Serie „Mein Gott, Walter!“ – Dieser HSV meint es ernst. Die Hamburger sorgten beim 3:3 (3:0) beim 1. FC Heidenheim in der 2. Liga für beste Samstagabendunterhaltung. Und egalisierten in Sachen Aufholjagd einen 46 Jahre alten Rekord.
Samstag, 11.02.2023
„Ich glaube immer an meine Mannschaft“, sagte HSV-Trainer Tim Walter („Mein Gott, Walter!“) nach dem Spiel nicht ohne Stolz der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F. A. Z.), „in den letzten Jahren wären wir hier untergegangen, das ist der neue HSV.“
Die Floskel „Der neue HSV“ ist eigentlich so alt wie der Hamburger Boulevard selbst. Aber sei es drum: Die Rautenträger hatten auf der Ostalb ein historisches Spiel abgeliefert.
Herausgeschossen hatte diesen Vorsprung für die Kölner damals FC-Torjäger Dieter Müller („Müller II.“ / Siehe Fussballdaten-Feature zum Jahreswechsel: Der Rekord, der Lewandowski überlebte) binnen von 23 Minuten (10. bis 33.).
16 Minuten für 3 Tore
In der Voith Arena benötigten Andras Nemeth (72.), Robert Glatzel (79.) und Bakery (88.) 16 Minuten, um die 3:0-Führung von Jan-Niklas Beste (27.), Jan Schöppner (30.) und Tim Kleindienst (41.) dann tief in der 2. Halbzeit wett zu machen.
Die größte Aufholjagd in der Geschichte der eingleisigen 2. Liga lieferte allerdings ein unvergessener Dorf-Klub aus dem Südwesten: Der FSV Salmrohr.
Dem FSV gelang dies unter der Regie eines gewissen Klaus Toppmöller – und mit Torhüter-Legende Wolfgang „Otto“ Kleff („Für die Fans gebe ich mein letztes Hemd, für manch anderen nur den Arsch.“).
Ich bin der linke, mittlere, defensive Offensivspieler.
— Christian Ziege