Lange Partynacht in Darmstadt - Lieberknecht "komplett leer"

von Jean-Pascal Ostermeier | sid09:39 Uhr | 20.05.2023
Lange Partynacht in Darmstadt - Lieberknecht "komplett leer"
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Nach dem Aufstieg in die Fußball-Bundesliga hat sich Trainer Torsten Lieberknecht von Darmstadt 98 vor allem erleichtert gezeigt. "Ich bin komplett leer", sagte der 49-Jährige nach dem 1:0 (1:0) gegen den 1. FC Magdeburg bei Sky. Zuvor hatten die Lilien ihre Matchbälle gegen den FC St. Pauli (0:3) und bei Hannover 96 (1:2) vergeben. 

Die größte Herausforderung sei gewesen, "dass die Mannschaft den Glauben behält. Man muss manchmal schauspielern, um seine Mannschaft auf dem Weg zu lassen", sagte Lieberknecht, der vom "verdienten Lohn" für die Südhessen sprach und auch dem früheren Lilien-Coach Dirk Schuster dankte: "Mit ihrem Aufstieg 2015 ist das entstanden."

Für den Zweitliga-Spitzenreiter sei der vierte Bundesliga-Aufstieg der Vereinsgeschichte "wie für andere die Champions League", sagte Präsident Rüdiger Fritsch der ARD. Tobias Kempe bezeichnete die Rückkehr nach sechs Jahren als "Sensation". Und Siegtorschütze Phillip Tietz blickte bereits voraus: "Nächstes Jahr fahren wir nach München, nach Dortmund und versuchen da, alles rauszuhauen."

Zunächst freuten sich die Darmstädter aber auf eine lange Partynacht. Tietz versprach mit einem Augenzwinkern nur Wasser trinken zu wollen, Kapitän Fabian Holland hatte dagegen "ein bisschen Angst" vor der Feier, da er einige seiner Teamkollegen "ein bisschen bremsen" müsse. Seine Spieler dürften "alles machen", sagte Lieberknecht, der sich selbst bei den Feierlichkeiten auch "in der Pflicht" sah. 

Zudem blickte er noch auf den Kampf um den zweiten Aufstiegsplatz - mit Sympathien für den 1. FC Heidenheim. Wenn der Hamburger SV aufsteige, "haben sie es verdient. Ich bin mit dem Herz aber auch bei Frank Schmidt und drücke die Daumen, dass er es auch schafft", sagte der Lilien-Trainer: "Dann würden zwei kleine Mannschaften in diesen Kosmos aufsteigen."

(sid)



Im Regelbuch steht net viel drin, also des kann man lernen.

— Klaus Schlappner