0:5 beim SC Paderborn, 2:3 am Sonntagnachmittag in einer Hitzeschlacht gegen Aufsteiger 1. FC Magdeburg, Tabellenletzter – Der KSC hat den Start in die Zweitliga-Saison komplett verstolpert. Fussballdaten.de zeigt erstaunliche Parallelen zu den KSC-Starts in der 2. Liga seit 2012.
Wie 2011! Acht Niederlagen setzte es in den ersten 13 Zweitliga-Spielen, insgesamt gewann der UEFA-Cup-Halbfinalist von 1994 nur 9 Saison-Partien und stieg via Relegation ab.
Die „maximale Misere“ (Südwestrundfunk) lieferten die Karlsruher in der Saison 2016/2917. Der erneute Abstieg in Liga 3 wurde ausgerechnet im Baden-Pfalz-Derby am 29. April 2017 gegen den 1. FC Kaiserslautern (1:3) besiegelt.
Gespenstisch: Während der 90 Minuten gegen den FCK schwiegen die KSC-Anhänger damals eisern – und gaben so ihr eigenes Statement zu einer Spielzeit ab, die der SWR als „Saison zum Vergessen mit neuen Maßstäben in Sachen Abstieg“ bezeichnete.
Die Zahlen unterstrichen dies: Der Kalt-Start-Club aus Karlsruhe gewann 2016 keines der ersten 6 Spiele, egalisierte seinen Punkte-Negativ-Rekord (18 Zähler) in der 1. oder 2. Bundesliga (zuvor 1967/68) und schaffte historisch gesehen die wenigsten Siege (5) aller Saisons im Ober- oder Unterhaus. Vier Trainer konnten den Fall nicht bremsen.
Die Zweitliga-Rückkehr gelang 2019 mit 2 Siegen vom ersten Anpfiff weg und dann drei darauffolgenden Pleiten.
2020 verlor der KSC die ersten 3 Liga-Spiele allesamt, bei allerdings nur 4 Gegentreffern, 4 Niederlagen setzte es in den ersten 6 Begegnungen.
Im letzten Jahr gelangen zum Saisonstart zwar zwei Siege, doch am Ende ging der Mannschaft aus dem Wildpark fast noch die Luft aus. Kein „Dreier“ mehr aus den letzten 7 Zweitliga-Partien.
Anders als 2016/2017 hat die Mannschaft von Trainer Christian Eichner (39) nun zum Start aber 8 Gegentore aus zwei Spielen hinnehmen müssen, damals nur eines. Der nächste KSC-Gegner ist Bundesliga-Absteiger Greuther Fürth…
Wir haben uns den Arsch aufgerissen, haben das Spiel gewonnen und gut ist es. Wenn wir spielen wie die Ballerinas, dann heißt es doch, wir haben keine Typen in der Mannschaft.
— Thomas Müller über die Medienkritik nach dem Achtelfinalsieg gegen Algerien.