Das 1:2 des HSV bei Aufsteiger VfL Osnabrück war die 2. Niederlage in fremden Stadien in Folge. Zum Glück, so möchte man fast sagen, geht es für den Hamburger SV gegen Fortuna Düsseldorf wieder ins heimische Volksparkstadion. Eine interessante Statistik zeigt: Der HSV hat als Zweitligist mehr Zuschauer-Zuspruch als so mancher Meister in Europas Top-5-Ligen.
Freitag, 29.09.2023
Wer weiß nicht um den legendären Ruf der „Fan-Festung Volkspark“ (SPORT BILD)? Der ukrainische Meister Schachtar Donetsk trägt seine Heimspiele in der Champions League im Hamburger Volksparkstadion aus (Fussballdaten.de berichtete) – und auch sonst hat die Arena im Altonaer Volkspark auch 23 Jahre nach dem Komplett-Umbau nichts an Faszination eingebüßt.
Lokale Interpreten haben sie besungen und die Fans pilgern in Massen in die EM-Arena von 2024. Für das Spiel gegen Fortuna Düsseldorf hatte der HSV im Vorverkauf bereits 50.000 Tickets abgesetzt. Sie halten sich offenbar an das von HSV-Trainer Tim Walter in der Pressekonferenz am Mittwoch ausgegebene Motto „Wenn der HSV spielt, ist immer Spitzenspiel.“
Spitzenwerte hat der HSV in der Zuschauer-Statistik (Quelle: SPORT BILD / Ausgabe 36 / 2023) ohnehin.
Beispiel Italien. In der Serie A war Champions-League-Finalist Inter Mailand im letzten Jahr mit 72.630 Fans pro Spiel im Fußballtempel von San Siro der Zuschauerkrösus. Hamburg stünde in Italiens Eliteliga mit seinen Zuschauer-Zahlen auf Rang 4, also zwar hinter Mailand, aber vor Napoli. Der Klub, der nach 33 Jahren wieder die italienische Meisterschaft feiern durfte, lockte lediglich 46.311 Fans im Schnitt in das nach dem argentinischen Fußball-Idol Diego Armando Maradona benannte Stadion.
Auch in England wäre Fan-Magnet HSV in der Zuschauer-Tabelle in der Top 5. Rekordmeister Manchester United zog mit 73.815 Fans die meisten Fußballinteressierten in der Premier League an. Vor West Ham United, das vom Umzug ins Londoner Olympiastadion profitiert (62.462 Zuschauer im Schnitt) und dessen Stadtrivalen Tottenham Hotspur und Arsenal, deren Arenen jeweils mehr als 60.000 Fans Platz bieten. Hinter Vizemeister Arsenal, der auf einen Zuschauerschnitt von 60.191 Menschen im Emirates Stadium kam, fände sich bereits der HSV.
Rijeka hat sich aus der Kiste erhoben und die Austria liegt noch zwei Meter tiefer unten.
— Alfred Tatar zum Spiel Austria Wien gegen NK Rijeka