Der Hamburger SV gehört zu den großen Gewinnern des 21. Spieltags der 2. Liga. Die Hanseaten zogen durch das 5:0 (3:0) bei Spitzenreiter Darmstadt 98 am Sonntagnachmittag mit Werder Bremen und Schalke 04 gleich, die bereits am Samstag ihre Spiele gegen den KSC und Regensburg (jeweils 2:1) gewonnen hatten. HSV-Stürmer Robert Glatzel sorgte dabei für einen besonderen Wert.
Sonntag, 06.02.2022
Vorab: 5:0, höher hat der HSV in seiner fast vierjährigen Zweitliga-Zugehörigkeit noch nie gewonnen. Bisheriger Rekord-Sieg war ein 4:0 beim 1. FC Nürnberg am 5. August und das gleiche Resultat im Stadtderby beim FC St. Pauli am 10. März 2019.
Nach fünf Minuten netzte Glatzel per Foul-Elfmeter zum frühen 0:1 ein. Fünf Minuten später legte er das 0:2 und in der 13. Minute das 0:3 nach. Mit dem 0:5 (88.) schraubte der von Cardiff City verpflichtete HSV-Torjäger sein Konto schließlich auf 14 Torerfolge hoch.
Zwischen dem ersten und dem dritten Treffer des 28-Jährigen lagen handgestoppte 7:45 Minuten. Das ist zwar kein Rekord, aber es ist einer der schnellsten Hattricks der Zweitliga-Geschichte.
5,02 Minuten für drei Petersen-Treffer
Drei Tore in der Anfangsviertelstunde einer Zweitliga-Begegnung schaffte u. a. bisher Olympia-Silbermedaillengewinner Nils Petersen vom SC Freiburg. Der inzwischen 33-jährige Angreifer markierte am 27.Juli 2015 beim 6:3 gegen den 1. FC Nürnberg drei Tore in 5,02 Minuten (8., 11., 13.). Das gleiche Kunststück schaffte auch der im Jahr 2000 verstorbene Wiener Stürmer Hans Haunstein in Diensten von 1860 München. Beim 6:0 der „Löwen“ gegen Röchling Völklingen am 14. April 1977 traf er in den ersten 15 Minuten der Partie drei Mal (2., 11., 13.).
Uralt-Rekorde der Hattrick-Schützen wackeln, fallen aber nicht
Rekordhalter in der 2. Liga bleiben Helmut Hampl von Hessen Kassel und Werner Lenz (Union Solingen). Sie erzielten 1983 bzw. 1979 drei Treffer binnen vier Minuten. Dem 2021 verstorbenen Oberpfälzer Hampl glückten am 20. August 1983 beim 1. FC Saarbrücken zwischen der 78. und der 82. Minute drei Tore, mit denen er die Partie im Ludwigsparkstadion zugunsten der Hessen drehte. Werner Lenz (67) ließ sich am 2. November 1979 bei der 9:1-Gala gegen OSV Hannover (2. Liga Nord) nicht lange bitten – und sorgte zwischen der 62. bis zur 66. Minute für einen geschichtsträchtigen Hattrick.
Wir wollten in Bremen kein Gegentor kassieren. Das hat auch bis zum Gegentor ganz gut geklappt.
— Thomas Häßler