An der Elbe herrscht Gewissheit. Nach der verlorenen Relegation gegen Hertha BSC wird der HSV zum fünften Mal in Folge in der 2. Bundesliga an den Start gehen. Die Verantwortlichen um Sportvorstand Jonas Boldt wollen den Kader zwar weitgehend zusammen halten, einige Abgänge wird es aber naturgemäß geben. Den Verein definitiv verlassen will in diesem Sommer Josha Vagnoman.
Sonntag, 15.05.2022
Das Eigengewächs spielt seit 2010 für den HSV, sein Abschied käme nun alles andere als überraschend. Schon vor Wochen wurde für den Fall des Nicht-Aufstiegs über den Abgang von Vagnoman spekuliert. Laut eines Berichts der „Bild“ ist sein Wechsel nur noch eine Frage der Zeit. HSV-Sportdirektor Michael Mutzel soll über die Pläne Vagnomans längst Bescheid wissen, die Hanseaten dürften bei Angeboten ab sieben Mio. Euro gesprächsbereit sein.
Vagnoman (Vertrag bis 2024) wird von der Hamburger Agentur FTC betreut, welche bezüglich der Suche nach einem neuen Arbeitgebers derzeit mit mehreren Bundesligisten in Kontakt stehen soll. Denn während die HSV-Profis auch im vierten Anlauf in Folge den Aufstieg nicht geschafft haben, ist das Ziel des 21-Jährigen auch weiterhin eindeutig klar: die 1. Bundesliga.
Dabei hat der Defensivmann ungeachtet des Relegationsausgangs alles andere als eine gute Saison hinter sich. Der gebürtige Hamburger war lange verletzt, fehlte unter anderem 19 Spiele mit einem Sehnenriss. Erst am Saisonende konnte Vagnoman wieder seine Qualitäten zeigen, kam insgesamt in zwölf Ligaspielen auf zwei Tore und zwei Assists. In der Relegation setzte Trainer Tim Walter in der Startformation dann auf andere Spieler, wechselte ihn in beiden Partien erst für die letzte halbe halbe Stunde ein.
Selbstverständlich nehmen wir auf Rune Bratseth Rücksicht. Er soll entscheiden, ob er bei seiner Frau im Krankenhaus oder bei uns im Stadion ist.
— Otto Rehhagel vor dem Pokalfinale 1994, als die Ehefrau von Bremens Abwehrchef Rune Bratseth ein Kind erwartete.