FC gegen den HSV – Noch mehr Zahlen zum Zweitliga-Start

von Carsten Germann11:25 Uhr | 03.08.2024
Foto: Imago

50 Jahre Zweite Bundesliga – Und was für ein besseres Eröffnungspiel konnte es am Freitagabend geben als 1. FC Köln gegen den Hamburger SV (1:2)? Die beiden Bundesliga-Gründungsmitglieder, die fünf BL-Meisterschaften holten, boten ein packendes Spiel.

7 Torschüsse, 4 Großchancen – und am Ende doch nur 1:2. Der 1. FC Köln konnte Liga-übergreifend nicht für ein Erfolgserlebnis sorgen.

Das 1:4 am letzten Bundesliga-Spieltag am 18. Mai 2024 beim 1. FC Heidenheim hatte für den 7. Kölner Bundesliga-Abstieg seit 1998 gesorgt.

Nur 6 Minuten...

Und nach 6 Minuten lagen die Rheinländer schon wieder zurück: 0:1 durch Ransford Yeboah Königsdörffer. Er vertrat in der HSV-Sturmspitze den verletzten Robert Glatzel, Neuzugang Davie Selke blieb bis in die Schlussminuten auf der Bank.

„Ein Unentschieden wäre am Ende gerecht gewesen“, sagte Sky-Experte und Zweitliga-Rekordschütze Simon Terodde, der für beide Vereine spielte, anschließend im Stadion-Talk, „so ein Tor wie zum 0:1 kassierst du ein Mal in 100 Fällen, doch der HSV hat seine Qualitäten.“

Vor allem hatten die Hamburger den besseren Torhüter! Vor dem 0:1 patzte FC-Keeper Jonas Urbig bei einer Linksflanke von Jean-Luc Dompé und ließ Königsdörffer vollenden.

Auf HSV-Seite rettete Daniel Heuer Fernandes im Stile des argentinischen Weltmeisters Emiliano Martinez (Aston Villa) mit einer Hand gegen Denis Huseinbasic seinem Team aus fünf Metern (40. + 1) die 2:0-Pausenführung.

  • Diese hatte Königsdörffer mit 2 Treffern (3 Torschüsse insgesamt) erstellt.

FC gegen HSV – Ein Spiel, das zum boomenden Wettbewerb 2. Liga passte. 13 der 18 Clubs konnten den Absatz an Dauerkarten steigern. Bei vier Vereinen blieb der Dauerkarten-Absatz gleich, nur Bundesliga-Absteiger Darmstadt 98 verkaufte weniger Saisontickets als im Vorjahr.

8 von 13

  • Mit Berlin, Gelsenkirchen, Hamburg, Düsseldorf, Köln, Nürnberg, Kaiserslautern und Hannover gehören acht der 13 größten Stadien in Deutschland zu den Zweitliga-Arenen 2024/2025.
  • Und die 2. Liga ist prominenter besetzt denn je: Mit Hertha BSC, Eintracht Braunschweig, dem Hamburger SV, dem 1. FC Kaiserslautern, 1. FC Köln, 1. FC Nürnberg, dem Karlsruher SC, Preußen Münster und Schalke 04 stehen 9 Gründungsmitglieder der ersten Bundesliga von 1963 im Teilnehmerfeld – so viele wie noch nie seit Einführung der eingleisigen 2. Liga.
  • Umgekehrt spielen mit Werder Bremen, Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart nur noch 4 Liga-Gründungsmitgliedern erstklassig.
  • Die Mannschaften der 2. Liga vereinen 42 Deutsche Meistertitel (!) auf sich – davon neun in der Bundesliga. Hamburg (3), der 1. FC Köln und Lautern (je 2) sowie Braunschweig und der 1. FC Nürnberg (je 1 Titel).
  • 389 Saisons haben die Zweitligisten insgesamt in der ersten Liga gespielt. 


Der Trainer von Karlsruhe, Herr Schäfer, attackiert mich Jahr für Jahr und haut mir durch seine Presseleute eins drüber. Bei jedem anderen wäre ich vielleicht zum Schiedsrichter gegangen und hätte es zugegeben. Bei Herrn Schäfer tue ich das nicht.

— Andreas Möller, BVB, zu seiner legendären Elfmeter-Schwalbe gegen den KSC.