Aufsteiger 1. FC Köln will in der neuen Saison der Fußball-Bundesliga mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben und dafür auch finanziell aufstocken. "Die Bereitschaft, etwas mehr Risiko zu gehen, um unbedingt die Klasse zu halten, ist in jedem Fall da. Denn ein neuerlicher Abstieg wäre aus meiner Sicht fatal", sagte Interims-Klubchef Stefan Müller-Römer vor dem letzten Saisonspiel der Rheinländer am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) bei Absteiger 1. FC Magdeburg in einem Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger.
Sonntag, 19.05.2019
Ansätze für Verbesserungen des Kaders sieht der Rechtsanwalt im Rückblick auf das ausklingende Zweitliga-Jahr trotz der Meisterschaft im Unterhaus reichlich. "Spielerisch hat mich nicht alles vom Hocker gerissen. Da mache ich mir im Hinblick auf die Bundesliga ein paar Sorgen", erklärte Müller-Römer.
Den Spielraum der Geißböcke bei der Suche nach Verstärkungen schätzt er gleichwohl als begrenzt ein. "Wir sind nicht auf Rosen gebettet. Wir müssen sehr genau überlegen, wie wir das Geld einsetzen", sagte Müller-Römer.
Nach Meinung des 51-Jährigen wartet auf den neuen Trainer Achim Beierlorzer allerdings auch atmosphärisch eine Herausforderung: "Wir müssen es schaffen, eine Mannschaft auf den Platz zu bringen. Das Binnenklima muss stimmen. Sie muss den Willen und auch die qualitativen Möglichkeiten besitzen, um sich gegen die in der Bundesliga deutlich stärkeren Gegner zu behaupten und zu gewinnen."
Für den Klassenerhalt nimmt Müller-Römer angesichts der Querelen in der ablaufenden Spielzeit auch die gesamte Vereinsführung in die Pflicht. "Wenn wir dauerhaft Erfolg haben wollen, ist es essenziell, eine ausgeprägte Identität zu entwickeln und mehr Stabilität in den Klub zu bringen. Dazu gehört, dass Regeln und Abläufe im Klub von allen Beteiligten eingehalten werden müssen", sagte der Jurist.
(sid)
Sie spielen taktisch gut, obwohl sie ohne Taktik spielen.
— Udo Lattek