Das Testspiel-Wochenende brachte am Samstagabend auch das Traditionsduell Rapid Wien gegen Celtic Glasgow (3:3) mit dem ehemaligen Schalke- und St.-Pauli-Stürmer Guido Burgstaller in Diensten der Mannschaft aus Wien. Eine besondere Heimkehr.
Guido BurgstallerRapid Wien•Angriff•Österreich
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Bundesliga
„Guido war gleich der Fan-Liebling“, jubelte die Wiener Kronen-Zeitung am Sonntag über das Comeback des Guido Burgstaller bei den Hütteldorfern, „der 33-Jährige rackerte, dirigierte, verteilte die Bälle und wurde bei jeder Aktion vom Publikum gefeiert.“ 9.400 Fans hatten sich den Testspiel-Kracher gegen den schottischen Meister nicht entgehen lassen.
Der ehemalige Schalker Burgstaller stand in der Startelf von Rapid, blieb dabei noch ohne Torerfolg. Für 500.000 Euro Ablöse aus Hamburg nach Wien zurückgekehrt, brachte „Burgknaller“, wie ihn BILD einst taufte, einen Rekord in die Admiral Bundesliga mit.
Denn mit Guido Burgstaller verabschiedete sich der erfolgreichste österreichische Torschütze in der Geschichte der eingleisigen 2. Bundesliga aus Deutschland.
In 116 Zweitliga-Spielen hatte Burgstaller in Diensten für den 1. FC Nürnberg und den FC St. Pauli 62 Tore erzielt, mehr als jeder andere Spieler aus der Alpenrepublik.
Diesen Rekord holte sich Burgstaller in seiner letzten Zweitliga-Saison in Deutschland, als ihm für St. Pauli 18 Buden gelangen. Am 16. Oktober 2021 überholte der gebürtige Kärntner mit seinem 51. Zweitliga-Tor den bisherigen Rekordhalter Lukas Hinterseer (31, jetzt Hannover 96), der für den Hamburger SV, den VfL Bochum und den FC Ingolstadt in 143 Auftritten im „Unterhaus“ 50-mal genetzt hatte.
Am Saisonende 2021/2022 zog Burgstaller mit gleich drei unvergessenen Zweitliga-Stürmern gleich. 62 Tore erzielten auch Ralf Vollmer (Stuttgarter Kickers), Jürgen Rische (VfB Leipzig, 1. FC Kaiserslautern und Eintracht Braunschweig) und der 2017 viel zu früh verstorbene Michael Tönnies, der für Bayreuth, Rot-Weiß Essen, den MSV Duisburg und zuletzt für Wuppertaler SV Borussia in der 2. Liga aktiv war.
Aber: Kein Spieler aus diesem Quartett benötigte weniger Spiele für die genannte Tor-Anzahl als der 25-malige österreichische Nationalspieler.
Ich hätte lieber woanders gewonnen.
— Der Ex-Bochumer Martin Kree nach einem 2:0 mit dem BVB beim VfL.