Mit einem beinahe historischen Sieg im 263. fränkischen Derby ist der 1. FC Nürnberg in der 2. Fußball-Bundesliga zurück auf einen Aufstiegsplatz geklettert. Der Club gewann bei der SpVgg Greuther Fürth durch Treffer von Mikael Ishak (9.), Cedric Teuchert (59.) und Hanno Behrens (90.+4) mit 3:1 (1:0) und belegt nach dem dritten Dreier in Serie nun den zweiten Rang - Fürth konnte durch Jurgen Gjasula noch verkürzen (79., Foulelfmeter), bleibt aber Vorletzter.
Für die Nürnberger war es vor 13.550 Zuschauern der erste Sieg im Ronhof seit immerhin 38 Jahren. Der letzte "Auswärtssieg" gegen den ewigen Rivalen war ihnen vor 20 Jahren gelungen (1:0), das Heimspiel des Kleeblatts im Oktober 1997 hatte allerdings im Nürnberger Stadion stattgefunden. Trainer damals: Armin Veh (Fürth) und Felix Magath (Nürnberg).
Fürth war über weite Strecken optisch überlegen, hatte auch gute Chancen, blieb am und im Strafraum aber weitgehend ungefährlich. Im dritten Spiel unter Trainer Damir Buric war es für das Kleeblatt die zweite Niederlage. Nürnberg war von der Spielanlage her reifer und kaltschnäuziger im Abschluss.
Trainer Michael Köllner hatte beim Club etwas überraschend Cedric Teuchert auf die rechte Außenbahn gestellt - ein Schachzug, der früh funktionierte: Das 20 Jahre alte Nürnberger Eigengewächs stürmte nach einem Fehler von Marco Caligiuri auf und davon und bediente Torschütze Ishak mustergültig für dessen fünftes Saisontor.
Danach setzte der Club erst einmal nicht nach und ließ die Fürther ins Spiel kommen. Nach einer halben Stunde besannen sich die Gäste dann eines Besseren und wurden wieder aktiver, hatten aber auch Glück, dass der völlig freie und ansonsten starke Julian Green kurz nach der Pause fast kläglich am guten Torhüter Fabian Bredlow scheiterte (47.).
Besser machte es der starke Teuchert, der auf Vorlage von Hanno Behrens abgebrüht dem 2:0 einschob. Behrens war neben Eduard Löwen bester Nürnberger.
(sid)
Glauben Sie ehrlich, dass einer von denen in der DFL sich eine einzige Sekunde Gedanken macht, was bei uns in den Köpfen vorgeht? Das ist denen alles scheißegal! Wir sind am Ende die, die den Preis bezahlen für den ganzen Scheiß. Diese Leute sitzen in ihr.
— Chris Löwe, Dynamo Dresden, nachdem die Sachsen zwischen dem 31. Mai und dem 18. Juni 2020 sieben Spiele absolvieren mussten.