Dardai in der kommenden Saison nicht mehr Trainer bei Hertha

von Marcel Breuer | dpa16:44 Uhr | 18.05.2024
Bei Hertha BSC eine Vereinslegende: Pal Dardai.
Foto: Andreas Gora/dpa

Nach fast ununterbrochener gemeinsamer Arbeit über mehr als 25 Jahre wird Pal Dardai in der kommenden Saison nicht mehr Cheftrainer von Hertha BSC sein. Wie der Berliner Fußball-Zweitligist nach einer durchwachsenen Spielzeit mitteilte, wird der im Sommer auslaufende Vertrag des 48 Jahre alten Ungarn nicht verlängert. Allerdings bleibe Dardai in einer anderen Funktion erhalten. «Wie die genau aussehen wird, werden wir nach seinem Urlaub mit ihm besprechen», äußerte Geschäftsführer Thomas Herrich vor dem Saisonfinale beim VfL Osnabrück am Sonntag. 

Dardai bedanke sich bei seiner Hertha-Familie mit emotionalen Worten. «Ich bin seit 30 Jahren hier, kenne jeden Grashalm auf diesem Gelände. Wir haben in dieser Saison zusammen etwas aufgebaut, darauf bin ich stolz. Eines wird sich nie ändern: Ich bin Herthaner, ich bleibe Herthaner», äußerte er in einer Vereinsmitteilung. 

Die Entscheidung war bereits ein offenes Geheimnis. Der Club bestätigte es jetzt. «Wir müssen niemandem erklären, was Pál für diesen Verein geleistet hat. Auch in schwierigen Zeiten hat er immer zu diesem Club, zu seinem Club gehalten. Er ist eine Vereinslegende und wir sind ihm für all seine Verdienste um Hertha BSC zu großem Dank verpflichtet!», sagte Herrich. 

Seit 1997 ist Dardai mit dem Club im Berliner Westen verbunden. Damals hatte er sich als junger Spieler der Alten Dame angeschlossen. Insgesamt absolvierte der ehemalige Nationalspieler 388 Partien für die Blau-Weißen, bevor er 2012 als Trainer in den Berliner Nachwuchsbereich wechselte. 

2015 übernahm er erstmals die damals vom Abstieg bedrohte Profimannschaft und leitete das Team bis 2019. Unter anderem erreichte der Ungar mit dem Club die Gruppenphase der Europa League. Noch zweimal, 2021 und 2023, sprang er in größter Not als Cheftrainer beim damaligen Bundesligisten ein. Beim letzten Mal gelang der Klassenerhalt nicht. Dardai blieb auch in der zweiten Liga Trainer. 

(dpa)





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