Werder Bremen sprang mit dem 2:1 (0:0) beim FC Hansa Rostock erstmals seit 2011 und mindestens bis Samstagabend wieder an die Tabellenspitze einer deutschen Profiliga. Marvin Ducksch (27) egalisierte dabei mit seinem Führungstor zum 1:0 eine 40 Jahre alte Bestmarke.
3.800 Tage und fast elf Jahre mussten die Fans der „Werderaner“ warten. Im September 2011 stand der viermalige Bundesliga-Meister zuletzt ganz oben – damals natürlich in Liga 1.
Ducksch lieferte für Bremen sofort
Für Marvin Ducksch war es das siebte Spiel in Folge mit jeweils einem Treffer für Werder Bremen. Seit der Amtsübernahme von Trainer Ole Werner (33) hat der frühere BVB-Stürmer in jeder Partie getroffen. Werder hatte ihn erst am 25. August 2021 vom Liga-Konkurrenten Hannover 96 verpflichtet, für 3,5 Mio. Euro Ablöse. Gut investiert. Gegen Hansa Rostock schnürte er vier Tage später zum Einstand beim 3:0-Heimerfolg ein Doppelpack.
Rechnet man Duckschs Tor-Vorlagen mit, so kommt er in den sieben Spielen unter der Regie von Werner auf 12 Tor-Beteiligungen. Eine fulminante Leistungssteigerung für einen Spieler, der seit 2014 und seinem Abschied von Borussia Dortmund für sieben Vereine aktiv war. Dass es nur am neuen Coach lag, wollte Ole Werner schon nach dem 2:1 in der vergangene Wochen gegen den Karlsruher SC nicht stehen lassen. „Ich glaube nicht, dass es mein Anteil ist“, sagte Werner der BILD am SONNTAG, „es hat ganz viel mit Marvins Qualität und dem Zusammenspiel mit seinen Mitspielern zu tun.“
Noch ein Tor bis zum alleinigen Rekord
Mit dem Treffer in Rostock egalisierte Ducksch nun einen Werder-Rekord aus der Saison 1982/83. Damals hatte ein gewisser Rudi Völler (61) in sieben Bundesliga-Spielen in Folge für die Hansestädter getroffen.
Völlers Serie begann am 20. November 1982 im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen (3:1), bis zum 1. März 1983 (2:1 in Mönchengladbach) markierte der Weltmeister von 1990 sieben Mal nacheinander jeweils ein Tor.
Er war bis 2021/2022 und Marvin Ducksch der einzige Bremer Spieler, dem dies jemals im Profifußball gelang. Trifft Ducksch auch am kommenden Samstag gegen Schlusslicht FC Ingolstadt, hat er den alleinigen Rekord inne.
Es macht hier auch viel Spaß, nicht nur, weil wir Barcelona geschlagen haben.
— Eintracht Frankfurts Trainer Oliver Glasner in einem Krone-Interview zum Thema Verbleib.