Aue-Boss erwartet Abbruch der Saison und erwägt Kurzarbeit

von Marcel Breuer | dpa16:43 Uhr | 11.03.2020
Aues Präsident Helge Leonhardt rechnet aufgrund der Corona-Krise mit einem vorzeitigen Saison-Ende. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa
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Präsident Helge Leonhardt von Fußball-Zweitligist Erzgebirge Aue rechnet aufgrund der Corona-Krise mit einem vorzeitigen Saison-Ende.

«Ich gehe davon aus, dass die Saison nicht zu Ende gespielt werden kann. Sobald eine Person, die regelmäßigen Kontakt mit einer Mannschaft hat, erkrankt, muss das gesamte Team für zwei Wochen unter Quarantäne», sagte Leonhardt der Deutschen Presse-Agentur. Es sei sehr wahrscheinlich, dass sich Spieler anstecken: «Und dann brechen der ganze Spielplan und der gesamte Spielbetrieb zusammen.»

Kurz zuvor war bekannt geworden, dass in Timo Hübers vom Zweitligisten Hannover 96 der erster Fußballprofi in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Er befinde sich derzeit in häuslicher Quarantäne und habe seit seiner Infektion bei einer Veranstaltung in Hildesheim keinen Kontakt mit seinen Mannschaftskollegen gehabt, teilte der Verein am Mittwoch mit.

Unterdessen erwägt Leonhardt im Falle von Geisterspielen drastische personelle Einschnitte. «Man muss darüber nachdenken, übergangsweise Kurzarbeit einzuführen, um den Verein wirtschaftlich stabil zu halten. Das dürfte einige Clubs der Liga treffen», sagte der Auer Präsident. Dabei gehe es nicht nur um Mitarbeiter des Clubs, sondern unter Umständen auch um Spieler und Trainer.

(dpa)



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