3 Spiele, null Punkte, Vorletzter am Ende des 3. Spieltages – Bundesliga-Absteiger Arminia Bielefeld machte am späten Samstagabend mit dem 1:2 (0:1) beim FC Hansa Rostock den Albtraumstart in die 2. Liga perfekt. Stürzt die Arminia in die 3. Liga? Sicherlich eine zu früh gestellte Frage, aber es gibt genügend mahnende Beispiele für die Bielefelder. Stand der Daten: 07. August 2022.
Mit der Niederlage in Rostock sammelte der Ex-Bundesligist aus Ostwestfalen bereits mehr Pleiten als im Aufstiegsjahr 2019/2020. Damals wurde die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus nur zwei Mal geschlagen – 0:1 gegen den Mit-Aufsteiger VfB Stuttgart und 0:3 beim FC St. Pauli – und sie stellte mit Fabian Klos den Torschützenkönig der 2. Bundesliga (21 Treffer).
Für den Schweizer Trainer Uli Forte werden die nächsten Wochen in Bielefeld zur Herkulesaufgabe. „Ich hätte mir nie erträumt, dass das so laufen würde. Ich habe drei Spiele ohne Punkte in meiner Laufbahn noch nie erlebt“, sagte Forte nach dem Spiel in Rostock.
Tja, wir doch auch nicht! Aber es gibt genügend Beispiele, die die Bielefelder im Auge behalten sollten. Jedenfalls Stand jetzt. Einen Absturz von der 1. Bundesliga in die 3. Liga bzw. vor 2009 in die drittklassige Regionalliga mussten einige Klubs hinnehmen. Fussballdaten.de nennt Beispiele aus den letzten 30 Jahren.
Einen Doppel-Abstieg erlebte auch der Hamburger Kiez: Der FC St. Pauli stürzte ab 2002 ungebremst von der 1. Bundesliga in die drittklassige Regionalliga Nord (2003), wo er bis 2007 verblieb.
Seit der Einführung der 3. Liga im Jahr 2008/2009 stieg nur der SC Paderborn in den Jahren 2015 bis 2017 von der Bundesliga direkt in diese Spielklasse ab, einzig die Lizenz-Verweigerung zur 3. Liga für den Zweitliga-Absteiger von 1860 München bewahrte den Bielefeld-Rivalen vor dem traurigen Rekord, einem sportlichen Fall von Liga 1 in Liga 4.
Und dieser öffnende Paß brachte wieder 57 cm Raumgewinn!
— Marcel Reif