2. Bundesliga: Das waren die Überraschungen der Hinrunde

von ruben.bartsch08:09 Uhr | 28.01.2023
Nach vier Jahren in der 3. Liga bebt der "Betze" nun endlich wieder (Foto: Alex Grimm/Getty Images)
Foto: Nach vier Jahren in der 3. Liga bebt der "Betze"

An diesem Wochenende rollt auch endlich in der 2. Bundesliga wieder der Ball. Zusammen mit euch schaut fussballeck.com auf die Überraschungen der Hinrunde. Welche Mannschaft hat bisher enttäuscht und welche konnte mit ihren Leistungen überraschen?

Enttäuschung und Trainerentlassung am Kiez

Der FC St. Pauli kämpfte in der letzten Saison bis zum letzten Spieltag um den Aufstieg in die Bundesliga. Und begeisterte seine Fans mit packendem Offensivfußball. Die „Kiezkicker“ konnten jedoch die Abgänge ihrer Top-Torschützen Guido Burgstaller (Rapid Wien) und Daniel-Kofi Kyereh (SC Freiburg) nicht verkraften. Den Hamburgern fehlte es in dieser Saison so oft an Durchschlagskraft. Die Konsequenz ist der Absturz auf den 15. Platz der Tabelle. Statt Aufstiegskampf, heißt es nun zunächst Abstiegskampf.

Somit ließ die Reaktion der Pauli Bosse, um Präsident Oke Göttlich und Sportdirektor Andreas Bornemann nicht lange auf sich warten. Der FC St. Pauli hat mit Beginn der Winterpause den Fanliebling Timo Schultz entlassen. Nun soll in der Rückrunde die Trendwende kommen, an der der neue Trainer Fabian Hürzeler maßgeblich beteiligt sein soll. In der Winterpause überzeugte das Team des 29-Jährigen mit zwei Testspielsiegen gegen den FC Lugano und Borussia Mönchengladbach. Zum Rückrundenauftakt erwartet die Kiezkicker jedoch kein leichtes Spiel: am Sonntag muss die Elf von Hürzeler auswärts in Nürnberg ran. Ob der FC St. Pauli dort die erhoffte Wende einläuten kann, bleibt abzuwarten.

Abstieg aus der Bundesliga, folgt Abstieg in die 3. Liga?

In der bisherigen Saison enttäuschte die Arminia häufiger als ihnen lieb ist. (Foto: Thomas F. Starke/Getty Images)

Die wohl größte Überraschung im negativen Sinne dieser Saison ist wohl Arminia Bielefeld. Die Arminia spielte die letzten beiden Spielzeiten noch in der Bundesliga und stieg erst nach langem Kampf in der letzten Saison als Tabellen-Siebzehnter in die 2. Bundesliga ab. Obwohl die Ostwestfalen kaum nennenswerte Abgänge zu verzeichnen haben, enttäuschen sie in der bisherigen Saison auf ganzer Linie.

Mit nur 17 Punkten aus 17 Spielen liegt der Bundesliga-Absteiger punktgleich mit dem vorletzten 1. FC Magdeburg auf dem 16. Tabellenplatz. Das hat sich auf der Alm jeder anders vorgestellt. Allen voran der zu Saisonbeginn installierte Trainer Uli Forte, der nach nur vier Spieltagen entlassen und durch Daniel Scherning ersetzt wurde. Unter Scherning wurde es jedoch nicht viel besser. Das einzige, was den Arminen Hoffnung bereiten dürfte, nicht bis in die 3. Liga durchgereicht zu werden, waren die letzten beiden Spiele in der Hinrunde, in denen das Team von der Alm zweimal als Sieger vom Platz ging.

Sensation auf dem Betzenberg

Ganz anders ist die Gemütslage hingegen beim 1. FC Kaiserslautern. Die „Roten Teufel“ stehen als Aufsteiger auf Tabellenplatz vier und sind das Team der Hinrunde. Die Mannschaft von Dirk Schuster macht da weiter, wo sie in ihrer Drittliga-Saison aufgehört hat. Lautern überzeugt mit Kampfeswillen und ihrer Siegermentalität. So haben die „Roten Teufel“ vier von sieben Siegen durch Tore in der Schlussphase entschieden. Eine Qualität, die durchaus beachtlich, aber für Kapitän Jean Zimmer auch bedenklich ist. Der 29-Jährige will damit allen nochmal ins Gedächtnis rufen, dass Kaiserslautern ihre Gegner nicht an die Wand spielt.

Auch Trainer Dirk Schuster will von einem Durchmarsch in Liga eins noch nichts hören. Der Trainer der Lauterer mahnt in einem SWR-Interview: „Es wird um einiges schwerer, weil uns keiner mehr unterschätzen wird.“ Dennoch ist nach Jahren der Durststrecke ein Hauch von Euphorie auf dem Betzenberg zu spüren.




Dieses Zugriffs-Blabla, das ist alles so ein neumodisches Fußballzeugs, das hängt mir wirklich zum Hals heraus.

— Alfred Tatar nach einem Wiener Derby FK Austria gegen Rapid.