1. FC Kaisers-Jokern: Lautern und das Einwechsel-Glück

von Carsten Germann14:30 Uhr | 17.04.2023
Foto: Imago

Frei nach Peter Maffay „Der Joker“: Der 1. FC Kaiserslautern stellte mit dem 2:0 gegen den Hamburger SV im Spitzenspiel am vergangenen Samstag einen Rekord in der 2. Liga ein.

Mein Gott, Walter! Gemeint ist in diesem Fall natürlich Fritz Walter († 2002 / „Günter, isch bin de Fritz“).

Zum 15. Mal profitierte der FCK in dieser Saison von einem Joker-Tor, von einem Treffer eines Einwechsel-Spielers.

„Ich bin ja keine 17 mehr“

Trainer Dirk Schuster (55) wechselte mit Terrence Boyd (65.) und Aaron Opoku (85.) den Sieg ein. Der US-Amerikaner Boyd traf sieben Minutennach seiner Einwechslung zum 1:0, Opoku erstellte direkt danach den 2:0-Endstand – auf Vorlage von Boyd.

„Der Trainer hatte mir schon vorher gesagt, dass ich heute nicht von Anfang an spiele“, sagte der 32-jährige Boyd nach dem Spiel, „das akzeptierst und respektierst du. Ich bin ja keine 17 mehr.“

  • Damit hatten die Lauterer den Einwechsel-Rekord bei Torschützen von Rot-Weiß Oberhausen aus der Saison 2002/2003 eingestellt.

2 Tore

  • Das erste Joker-Tor beim Liga-Rückkehrer aus der Pfalz gab es am 3. Spieltag, beim 2:1-Heimerfolg gegen den FC St. Pauli durch Kenny Prince Redondo (86.). Zum 3:3-Wahnsinn gegen den hessischen Nachbarn Darmstadt 98 traf Redondo nach Einwechslung sogar 2-mal.
  • Beim 1:1 gegen den HSV in Hamburg im Oktober 2022 rettete ebenfalls ein Einwechselspieler die stolze Auswärtsserie der Lauterer und zwar Lex-Tyger Lobinger in der 82. Minute.

Ex-Bundesligist Rot-Weiß Oberhausen, zuletzt 2010/2011 in der 2. Liga, startete damals am 2. Spieltag unter der Regie von Trainerlegende Aleksandar Ristic (78 / „Wenn wir kein Tor machen, können wir nicht mal in Kaiserslautern gewinnen“) mit einem Joker-Tor von Mike Rietpietsch gegen Eintracht Braunschweig (2:0). Der ehemalige Leverkusener Rietpietsch rettete RWO mit seinem Treffer nach Einwechslung auch im folgenden Heimspiel gegen Mainz 05 (1:0) den Sieg. 



Mit Mütze sehe ich einfach besser aus.

— Steffen Baumgart