0:5 – Die Zahlen zum Kruse-Debüt bei Paderborn

von Carsten Germann08:30 Uhr | 31.07.2023
Foto: Imago

Das mit Spannung erwartete Comeback des Max Kruse (35) nach seinem Abschied vom VfL Wolfsburg 2022 („Er war nicht dabei und er wird auch in Zukunft nicht mehr dabei sein“, Niko Kovac) ging beim SC Paderborn, das 83 Minuten in Unterzahl auskommen musste, mit einer herben Pleite einher.

Der „prominenteste Zugang der Klub-Historie“ (Kicker-Sonderheft BundesligaDas Original / Erschien am 27. Juli 2023) konnte den SCP beim 0:5 (0:3) bei der Spielvereinigung Greuther Fürth am Sonntagnachmittag nicht beflügeln. „Der ehemalige Nationalspieler“ (14 Länderspiele, d. Red.), vermutete man beim Kicker, „bringt einen Glamour-Faktor mit, der auch Gefahren birgt. Zum Beispiel, dass die Team-Hierarchie durcheinandergewirbelt wird oder auch, dass an Kruse Erwartungen geknüpft werden, die er nicht erfüllen kann.“

45 Minuten Kruse

Das gelang ihm zumindest zum Start nicht. Nach 45 Minuten war das Debüt des Max Kruse bei den Paderbornern beendet. Für ihn kam Jannis Heuer in die Partie.

  • Kruse hatte nur 14 Ballaktionen und blieb ohne Torschuss.
  • Elf Monate hatte er kein Pflichtspiel mehr im deutschen Profifußball gemacht.
  • Vor elf Jahren hatte er zuletzt in der 2. Liga gespielt – und zwar in Diensten des FC St. Pauli und eben gegen den SC Paderborn (5:0) am 6. Mai 2012.

„Es war nicht sein Spiel, wenn wir nicht ins Umschalten kommen, dann wird es sehr schwer, ihn einzusetzen, er war bemüht“, kommentierte SCP-Trainer Lukas Kwasniok (42) Kruses Leistung anschließend im Sky-Stadiontalk in Fürth.

31 Tore

  • Die Fürther steuerten 5 Treffer zum torreichsten ersten Zweitliga-Spieltag seit 12 Jahren (31 Treffer) bei.
  • Zuletzt gelang den Fürthern am 1. Spieltag vor 5 Jahren ein Auftaktsieg.
  • In der eingleisigen Zweiten Liga hatte Fürth nie höher zu Hause gewonnen als nun gegen Paderborn. Der höchste Heimsieg in der Fürther Zweitliga-Historie bleibt ein 8:0 gegen Borussia Neunkirchen vom 20. Dezember 1980.
  • Umgekehrt entging der SC Paderborn 07 nur um einen Treffer seiner höchsten Auswärtspleite in seiner Zweitliga-Zugehörigkeit – und das war ein 0:6 bei Erzgebirge Aue am 24. Februar 2008. 


Es ist möglicherweise in Deutschland dann immer wieder so, dass es nur schwarz und weiß gibt. Ich sehe meine Mannschaft heute hier sehr weiß und nicht schwarz.

— Marco Rose, Trainer RB Leipzig, nach einem 1:2 gegen Union Berlin zu Sky-Expertin Tabea Kemme.