Dem Hamburger SV droht nach dem 0:1 (0:0) gegen Holstein Kiel am späten Samstagabend das 7. Jahr in der 2. Bundesliga. Der HSV verlor trotz Überzahl gegen die „Störche“ und hat nun 6 Punkte Rückstand auf den Aufstiegs-Relegationsplatz und Fortuna Düsseldorf. Holstein Kiel brachte 12 Zähler zwischen sich und die Hamburger.
Samstag, 20.04.2024
57 Vereine spielten seit 1963 in der Bundesliga, aber noch nie war ein Team aus Schleswig-Holstein dabei.
Der KSV Holstein Kiel könnte diesen Nimbus beenden. Schon 2018 und 2021 standen die „Störche“ in der Aufstiegs-Relegation. Sie scheiterten damals aber am VfL Wolfsburg und am 1. FC Köln – trotz 1:0-Erfolg im Hinspiel in der Domstadt.
„Auf uns wartet ein Wahnsinns-Spiel“, sagte der Ex-Hamburger Lewis Holtby (33) am vergangenen Montag im Kicker-Sportmagazin voller Vorfreude, „nicht nur für mich, wegen meiner HSV-Vergangenheit. Ich sage seit Wochen: Wir können uns nur selbst schlagen.“
Das hätte Holtby beinahe selbst übernommen. Der ehemalige Leih-Profi von Tottenham Hotspur sah in der 73. Minute Gelb-Rot. In Überzahl rannte der HSV vergeblich an – und scheiterte an sich selbst.
Das Ergebnis passte zu diesem regnerisch-grauen Tag in Hamburg. Es war wenig „Endspielstimmung“ zu spüren, 10.000 Fans aus Kiel waren angereist.
HSV-Mittelfeldspieler Jonas Meffert anschließend im Sky-Stadion-Talk: „Ein Scheiß-Tag, das ist ein K.o.-Schlag, die Fans sind sehr enttäuscht von uns.“
Sky-Zweitliga-Experte Torsten „Tusche“ (43) Mattuschka hat den Hamburger SV indes abgeschrieben: „Der Rückstand von 6 Punkten ist für den HSV da! Kiel kannst du nicht mehr einholen, ich kann es mir nicht vorstellen, dass der HSV noch auf Platz drei rutscht.“
Der kam nur zu uns in die Kabine, um uns die Scheine ins Maul zu stopfen.
— Paul Breitner mit gewohntem Klartext über Ex-Bayern-Präsident Wilhelm Neudecker.