„Aus“ für Weinzierl – Die schlechtesten Trainer des 1. FC Nürnberg

von Carsten Germann16:00 Uhr | 20.02.2023
Foto: Imago

Wenn der 1. FC Nürnberg gegen den VfB Stuttgart das Pokal-Viertelfinale spielt, dann wird er das ohne Trainer Markus Weinzierl (48) tun. Der FCN-Coach wurde am Montagmorgen vom „Club“-Vorstand um Dieter Hecking beurlaubt. Hecking wird den 9-maligen Deutschen Meister bist zum Saisonende als Interimstrainer übernehmen. Vorangegangen war am Sonntag ein 0:5 beim 1 FC Heidenheim. Weinzierl, ehemaliger Erfolgstrainer des FC Augsburg, hielt sich in Nürnberg nur 139 Tage. Fussballdaten.de nennt eine Auswahl der FCN-Trainer mit der geringsten Ausbeute.

Markus Weinzierl ist bereits der 2. Trainer, den der leck geschlagene Traditionsverein in dieser Saison entlässt. Zuvor musste auch Robert Klauß nach immerhin 2 Jahren im Amt seinen Posten räumen.

  • Der 38-Jährige holte mit dem „Club“ 1,35 Punkte im Schnitt aus 82 Spielen.
  • Weinzierl kam nun auf 1,38 Zähler aus 13 Spielen.

Vergleicht man diesen Wert mit den Trainern, die bei der fränkischen Fußball-Diva mindestens 10 Spiele blieben, schneiden einige Ex-Manager noch schlechter ab.

0,55 Punkte

Es waren dies u. a. Boris Schommers (44), der Ende Februar 2019 mit der Absicht, den Bundesliga-Abstieg noch zu vermeiden, nach Nürnberg geholt wurde. Er generierte aus 11 Spielen nur 0,55 Punkte (ein Sieg / 3:0 gegen den FC Augsburg).

  • 11 Spiele machte auch der Franke Michael Köllner (53) im Jahr 2017, Bei nur 1,18 Punkten durchschnittlich blieb die Erkenntnis: Ein Köllner passt nicht nach Nürnberg…

Der Wiener Damir Canadi (52) konnte die Tradition österreichischer Trainer in Nürnberg – genannt seinen Franz „Bimbo“ Binder und Max „Die Peitsche“ Merkel – nicht erfolgreich fortsetzen. Für das Unternehmen „Wiederaufstieg“ war Camadi 2019 nicht der richtige Mann.

  • 1,21 Punkte aus 14 Spielen waren zu wenig.

Weltstar als Spieler, Flop als FCN-Coach

  • Nur einen Punkt pro Spiel holte 2014 einer, der als Spieler in München zum Weltstar wurde: Valérien Ismael (47). Der Elsässer hielt sich in Nürnberg nur 132 Tage im Sattel – oder 14 Partien.
  • Horst Heese (1980/81, 1,09) sowie Thomas von Heesen (2008) und Jens Keller (2019/2020, beide 1,1) waren nur unwesentlich besser.
  • Mit Rainer Zobel (1,13 Punkten aus 32 Spielen) stieg der FCN am 34. Spieltag 1993/94 aus der Bundesliga ab.

Der Absturz ging aber auch mit Waldhof-Idol Günter Sebert (1,12) auf der Trainerbank ungebremst weiter.

Ebenfalls nur einen Punkt im Schnitt gab es unter der Regie von Willi Reimann. Der Norddeutsche trat allerdings am 30. November 1998 aus familiären Gründen zurück – in einer rührenden Pressekonferenz, in der der legendäre FCN-Klubchef Michael A. Roth den Tränen nah war. „Die lebende Trainer-Abschussrampe Roth mit sentimentalen Zügen“, kommentierte SAT 1. 



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