Im letzten deutschen Länderspiel-Kader vor der WM in Katar ist Oliver Baumann von 1899 Hoffenheim erst am Mittwoch nachnominiert worden. Der Torhüter der TSG wurde vor der Länderspiel-Pause zum letzten Helden des 7. Bundesliga-Spieltags. Stand der Daten: 19. September 2022.
Oliver Baumann
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Warum? Im dritten Sonntagsspiel, beim 0:0 gegen den SC Freiburg, hielt der 32 Jahre alte Keeper zum 100. Mal in seiner Bundesliga-Karriere die Null.
Das schafften vor dem früheren Freiburger, der im November 2020 nach einer COVID19-Infektion sein Länderspiel-Debüt für Deutschland verpasste und nun für den positiv auf Corona getesteten Manuel Neuer nachrückte, insgesamt 17 Torhüter.
Die Namensliste der Torleute, die in ihrer Karriere mindestens 100-mal in einem Spiel ohne Gegentor blieben, liest sich wie ein Who is Who der Handschuhträger.
Neben Baumann gelang das auch Junioren-Weltmeister Rüdiger Vollborn (401 Spiele für Bayer Leverkusen), dem ebenfalls für Hoffenheim zwischen den Pfosten stehenden Timo Hildebrand (301 Partien in der Bundesliga). Beide hat Oliver Baumann nun eingeholt.
Unmittelbar vor ihm stehen drei ehemalige Nationaltorhüter. Rudi Kargus (70), Hans-Jörg Butt (48) und der legendäre Harald „Toni“ Schumacher (68) blieben in 104 Bundesliga-Spielen ohne einen Einschlag.
Zur Top 10 ist es für Oliver Baumann aber noch ein weiter Weg. Weltmeister Norbert Nigbur (73 / Schalke und Hertha BSC) hat auf Rang 10 bereits 120 Spiele vorzuweisen.
Spitzenreiter ist – natürlich – Manuel Neuer (36), der in Diensten von Schalke 04 und Bayern München (Stand: 19. September 2022) 217-mal nicht hinter sich greifen musste. Sein Vorsprung auf den ebenfalls für zwei Vereine tätigen Oliver Kahn (53 / KSC und FC Bayern) beträgt bereits 13 Partien.
Rang drei der Torhüter mit den meisten Zu-Null-Spielen belegt Oliver Reck (57). Der oft vom Boulevard als „Pannen-Olli“ verunglimpfte Keeper wurde in Diensten von Kickers Offenbach, Werder Bremen und Schalke 04 in insgesamt 177 seiner 471 Einsätze (37,6 Prozent) nicht überwunden.
Wir haben den Sieg ein Stück weit schon gespürt.
— Schalkes Trainer Domenico Tedesco zum Wolfsburger 1:1-Ausgleich in der Nachspielzeit.