Weihnachten 1977 – und ein Riesen-Erfolg für Allan Simonsen (70) von Borussia Mönchengladbach. Der Däne wurde „Europas Fußballer des Jahres“ – als erster ausländischer Spieler der Bundesliga. Fussballdaten.de nennt bemerkenswerte Zahlen zu Allan Simonsen und der großen Ära der Gladbacher.
Sonntag, 22.01.2023
Bereits mit 20 Jahren holte die rheinische Borussia den nur 1,65 m großen, aber sehr wendigen und dennoch kopfballstarken Stürmer von Vejle BK – Kopfballstärke ist keine Frage von Körperlänge – in die Bundesliga. Beim Olympischen Fußballturnier 1972 in München hatte Gladbachs legendärer Coach Hans „Hennes“ Weisweiler († 1983) Simonsen im dänischen Team beobachtet – und dann für umgerechnet 100.000 Euro verpflichtet.
Ein Schnäppchen, wie sich weisen sollte. Mit Simonsen, der in 178 Bundesliga-Spielen für Gladbach 76-mal traf, holte die Borussia zwischen 1973 und 1979 insgesamt 6 Titel, darunter drei Mal in Folge die Deutsche Meisterschaft (1975 bis 1977) und 2-mal den UEFA-Pokal (1975, 1979). Die absolute Krönung der „Fohlen-Ära“, der Gewinn im Landesmeister-Wettbewerb, blieb den Gladbachern und Simonsen 1977 gegen den FC Liverpool in Rom (1:3) verwehrt.
„Das Spiel, an das ich mich vor allem erinnere, ruft allerdings etwas schmerzhafte Gedanken hervor“, erzählt Simonsen im Kicker-Interview (Ausgabe vom 19. Dezember 2022), „das war das Finale des Europapokals der Landesmeister gegen Liverpool 1977, es war gleichzeitig eine tolle und schlimme Erfahrung, weil wir in dem Wettbewerb so weit gekommen waren.“
„Das ist große Spitze, kleiner Simonsen“, titelte das Kicker-Sportmagazin am 29. Dezember 1977.
Was der Rudi Bommer mit seinen 800 Jahren geleistet hat, das ist schon phänomenal.
— Dragoslav Stepanovic