0:4 (0:3) beim FC Bayern München, viertes Spiel in Folge ohne Sieg, zweithöchste Gegentor-Anzahl der Liga, vor den Samstagsspielen auf Rang 16 abgerutscht – Bayer Leverkusen lieferte erneut eine enttäuschende Leistung ab, setzte den zweitschwächsten Start seiner Bundesliga-Historie fort. Stand der Daten: 30. September 2022.
Freitag, 30.09.2022
Die Kolumne von Trainer-Legende Klaus Toppmöller (71) im Kicker-Sportmagazin (Donnerstag) schienen die Profis von Bayer Leverkusen nicht gelesen zu haben. „Als ich für Kaiserslautern stürmte, hatten wir nie Angst vor ihnen“, schrieb „Toppi“, „im Gegenteil: Der Termin war im Kalender dick angestrichen.“ Toppmöller machte in 11 Spielen für den FCK gegen die Bayern 12 Tore. Nur der 2019 verstorbene Manfred „Manni“ Burgsmüller (13 Treffer für Rot-Weiß Essen, den BVB, Nürnberg und Werder Bremen) traf in der Bundesliga noch häufiger gegen die Münchner.
Die Leverkusener Stürmer sind von solchen Werten und solchen Auftritten gegen den Branchenriesen weit entfernt. Mutlos, unkonzentriert – und schon früh hinten. „Man kann sich Schöneres vorstellen, als in München nach drei Minuten in Rückstand zu gehen, wir wurden heute regelrecht her gespielt“, brachte es Bayer-Mittelfeldspieler Robert Andrich nach dem Spiel im Sky-Interview auf den Punkt.
„Das Tief von Bayer 04 ist auch das Tief von Patrik Schick“, analysierte der Kicker am Donnerstag vor dem Spiel. Schick ist nix mehr in Leverkusen, das zeigen die Zahlen.
Aber es ist nicht nur Schick allein, der dafür sorgt, dass bei Leverkusen nichts mehr schick ist. Sky legte nach der Partie in München ernüchternde Werte vor.
Mir ist egal, ob die schlechte Verlierer sind. Die fahren jetzt nach Hause.
— Lukas Podolski nach dem WM-Viertelfinale 2006 gegen Argentinien.