Der BVB geht am Samstag als Tabellensiebter in das Sechs-Punkte-Spiel gegen den SC Freiburg. Ein Vergleich von SPORT BILD (aktuelle Ausgabe) liefert deprimierende Zahlen für Borussia Dortmund. Auf keiner Position ist ein BVB-Spieler in der Bundesliga von den Leistungsdaten her führend.
Samstag, 23.11.2024
Man hätte wehmütig werden können, als am Mittwochabend in Brasilia die BVB-Legenden zu Ehren von „O Rei“ Pelé († 2022) und dessen 1.000. Tor-Erfolg am 19. November 1969 gegen die Alt-Stars von Flamengo Rio de Janeiro antraten.
Es liefen nicht nur die BVB-Brasilianer auf, die mit den Schwarzgelben Geschichte schrieben, wie Torschützenkönig Marcio Amoroso, Meister-Torschütze Ewerthon oder Dedé.
Nein, es waren auch eine Menge ehemaliger Führungsspieler am Start, die bei den Fans bis heute höchsten Respekt genießen. Wie Weltmeister Roman Weidenfeller, der einen Elfmeter hielt, oder Jan „Dino“ Koller, der 2002 in München nach Rot für Jens Lehmann kurzerhand in die Torhüter-Rolle schlüpfte.
Und man fragte sich: Wo sind diese Spielertypen heute beim BVB?
Ganz einfach: Sie fehlen! Weidenfeller-Nachfolger Gergor Kobel hielt für die Schweiz in der Nations League gegen Serbien (1:1) zwar einen Elfmeter, doch in der Bundesliga kassierte er bereits 14 Gegentore und spielte nur 2-mal zu Null.
Julio Cesar war einst der unumstrittene Abwehrchef der BVB-Meisterelf von 1995. Doch einen solchen Leader hat man seit dem Abschied von Mats Hummels (jetzt AS Rom) jetzt – und vermutlich auch auf Sicht nicht mehr!
Nico Schlotterbeck ist es nicht – und Waldemar Anton ist es (noch) nicht. Beide ziehen im Vergleich mit den Liga-weit besten Spielern auf den Innenverteidiger-Positionen – Jonathan Tah von Bayer Leverkusen und Willi Orban (Leipzig) klar den Kürzeren.
Ganz krass sieht es für die BVB-Stars im defensiven Mittelfeld aus: Zwar erzielte Emre Can als Sechser (2 Treffer) mehr Tore als Granit Xhaka (1 Tor-Erfolg), doch der Schweizer Regisseur von Meister Leverkusen sticht den Nationalspieler fast in allen anderen Leistungsbereichen aus.
„Der BVB, hoch ambitioniert und vor der Saison intern selbst zum Titel-Aspiranten ernannt, ist auf keiner Position meisterlich besetzt“, so das Fazit von SPORT BILD. Word.
Wir haben 99 Prozent des Spiels beherrscht. Die übrigen drei Prozent waren schuld daran, dass wir verloren haben.
— Ruud Gullit