Xabi Alonso: Irgendwann wieder einer für Bayern München

von Marcel Breuer | dpa06:14 Uhr | 23.03.2021
Viele sehen den früheren Mittelfeld-Strategen als geborenen Trainer, und möglicherweise irgendwann beim FC Bayern: Xabi Alonso. Foto: picture alliance / Andreas Gebert/dpa
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Halbe Sachen macht Xabi Alonso nicht. Als er 2017 beim FC Bayern München aufhörte, hatte er Optionen in den USA, in China und anderen Ligen, in die man gerne mal geht, um zum Karriere-Ende nochmal kräftig zu verdienen.

Alonso beendete mit 35 lieber seine Karriere. «Ich wollte auf dem höchsten Niveau aufhören», sagte er. Und kaum hatte er die eine Karriere beendete, begann er strebsam die nächste. Jugend-Trainer bei Real Madrid, danach die 2. Mannschaft von Real Sociedad San Sebastian. Und im Sommer, mit nicht einmal 40, wird er auch als Trainer in einer der Top-Ligen Europas angekommen sein. Denn laut «Bild» und «Sport Bild» wird der Baske Trainer von Borussia Mönchengladbach. Perfekt ist dies aber lange noch nicht. Die Borussia spreche noch mit mindestens einem weiteren Trainer-Kandidaten.

Doch selbst wenn Alonso an den Niederrhein kommt, scheint dies für viele nur eine Durchgangsstation zu sein. Und falls Alonso dann irgendwann bestätigt werden sollte, wird Manager Max Eberl sicher gefragt werden, ob der dem früheren Welt- und Europameister eine Ausstiegsklausel eingeräumt hat. So wie Marco Rose, der diese nun zog und zu Borussia Dortmund wechselt.

Denn selbst die Borussia scheint für Alonso, der vor seinen drei Jahren beim FC Bayern je fünf Spielzeiten beim FC Liverpool und Real Madrid verbrachte, irgendwie eine neue Nummer zu klein. Viele sehen den früheren Mittelfeld-Strategen, der durch seine demütige, aber gleichzeitig offene und eloquente Art überall Sympathien erwarb, als geborenen Trainer. Und sehen ihn deshalb irgendwann auch folgerichtig auf der Bank einer seiner drei großen Ex-Clubs.

In München haben sie ihr grundsätzliches Interesse daran längst bekundet. Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge äußerte gerade vor wenigen Monaten den Glauben, «dass er mal ein Trainer sein wird, der für den FC Bayern irgendwann in der Zukunft möglicherweise von Interesse sein kann.»

Dafür müsste der aus einer echten Fußball-Familie stammende Baske - Vater und ein Bruder haben jeweils eine Vita als Profi, ein anderer Bruder hat eine als Schiedsrichter - in Gladbach erst einmal beweisen, dass er wirklich ein guter Trainer ist. Allein, dass sein  Name durchsickerte, elektrisierte am Montag schon viele am  Niederrhein. Die Untergangsstimmung der letzten Wochen wich purer Euphorie. Und vielleicht wird Alonso auch den ein oder anderen spektakulären Transfer möglich machen. In München werden sie sein Wirken jedenfalls genau beobachten.

© dpa-infocom, dpa:210322-99-927857/2

(dpa)



Er ist noch kein neuer Pelé. Aber er ist der einzige, der ein neuer Pelé werden kann.

— Argentiniens Nationaltrainer Cesar Luis Menotti 1980 über Diego Armando Maradona