Wolfsburg beendet schwarze Serie und bringt Funkel in Bedrängnis

von Jean-Pascal Ostermeier | sid17:32 Uhr | 27.10.2018

Der VfL Wolfsburg hat seine Talfahrt beendet und die Krise bei Tabellenschlusslicht Fortuna Düsseldorf weiter verschärft. Die Niedersachsen feierten nach zuvor sechs Spielen ohne Sieg einen verdienten 3:0 (1:0)-Erfolg bei den Rheinländern, die gegen ihren Angstgegner die fünfte Niederlage in Serie kassierten.

Für Fortuna-Coach Friedhelm Funkel wird es nach der vierten Heimniederlage in dieser Saison ungemütlich. Weitere Pleiten im DFB-Pokal am Dienstag bei Frankfurt-Bezwinger SSV Ulm und in der Liga bei Borussia Mönchengladbach am kommenden Sonntag könnten dem 64-Jährigen den Job kosten.

Wout Weghorst brachte mit seinem vierten Saisontreffer die Gäste, die in Pflichtspielen noch nie gegen Fortuna verloren haben, auf die Siegerstraße. Der Niederländer verwandelte in der 41. Minute einen umstrittenen Handelfmeter. Rouwen Hennings hatte nach einem Freistoß des VfL durch William den Ball an den Ellbogen bekommen, was der Referee als Regelwidrigkeit wertete. Josip Brekalo (73.) und Daniel Ginczek (80.) machten in der Schlussphase alles klar.

Nach dem 1:7-Debakel bei Eintracht Frankfurt hatte Funkel seine Startelf auf vier Positionen verändert. Für Marcin Kaminski, Kevin Stöger, Marvin Ducksch sowie den angeschlagenen Marcel Sobottka begannen Robin Bormuth, Niko Gießelmann, Dodi Lukebakio und Hennings.

Auf Seiten der Wolfsburger nahm Coach Bruno Labbadia nahm nach dem 1:3 zu Hause gegen Bayern München zwei Veränderungen vor. Für Robin Knoche und Elvis Rexhbecaj begannen Marcel Tisserand und Ginczek.

Im Gegensatz zu der bitteren Lehrstunde am Main zeigte sich Fortuna zunächst stark verbessert und hielt gegen den Meister von 2009 lange mit. Die Hausherren offenbarten aber einmal mehr viele Unzulänglichkeiten in der Offensive. Vor 38.043 Zuschauern ließen Hennings, der auffällige Dodi Lukebakio und Bormuth vor der Pause gute Chancen ungenutzt.

Auf der anderen Seite prüfte vor dem Elfmeter zunächst Weghorst den beim Strafstoß machtlosen Fortuna-Torwart Michael Rensing, in der 22. Minute touchierte der Ball dann nach einem guten Distanzschuss von Maximilian Arnold den Außenpfosten. In dieser Situation hatten die Gastgeber das Glück auf ihre Seite.

Nach dem Seitenwechsel setzte Düsseldorf in der nach wie vor kampfbetonten und hitzigen Begegnung alles auf eine Karte, wie schon vor der Pause fehlte es im gegnerischen Strafraum aber an Durchschlagskraft. Der VfL ließ sich durch die ungestümen Angriffe der Hausherren nicht aus der Ruhe bringen und war bei Kontern einige Male dem 2:0 näher als Fortuna dem Ausgleich. Weghorst, Arnold und Tisserand vergaben aber gute Möglichkeiten, ehe Brekalo und Ginczek Fortuna den K.o. versetzten.

(sid)



Ich würde alle Schützen noch mal so auswählen. Den Einzigen, den ich wechseln würde, wäre Bono, den Torhüter des Gegners.

— Spaniens Nationaltrainer Luis Enrique nach dem WM-Aus 2022 im Elfmeterschießen gegen Marokko und Torhüter Bono.