Kiliann Sildillia spielt beim SC Freiburg bisher keine tragende Rolle und ist gedanklich auf dem Absprung. Unter Neu-Trainer Julian Schuster kam der Franzose bislang auf acht Einsätze. Im vergangenen Sommer stand er kurz vor einem Abschied, aber musste schlussendlich doch bleiben. In diesem Winter soll das ebenso sein.
Samstag, 11.01.2025
Der SC Freiburg ist einer von drei Bundesliga-Vereine, die für den Winter ein Trainingslager aufschlugen. Der Kicker schreibt, dass es „keine Überraschung mehr“ sei, dass Kiliann Sildillia mit dabei ist. Der 22-Jährige ist mit nach Sotogrande gereist, obwohl er bekanntlich seit längerem auf einen Abschied hinarbeitet. Diese Gedanken verschlechterten seine Perspektiven auf mehr Spielzeit.
Im vergangenen Sommer konnte Sildillia eine mündliche Einigung mit Olympique Lyon erzielen. Damals legten die Klub-Bosse der Franzosen einen Vertrag bis 2028 auf den Tisch. Der SC Freiburg hat ein Angebot in Höhe von 12 Millionen Euro abgelehnt. Im Verlaufe des Sommers konnte keine Einigung zwischen den Vereinen gefunden werden. Sildillia musste bleiben.
Intern musste der Verteidiger eine Niederlage hinnehmen, da er durch SCF-Eigengewächs Max Rosenfelder abgelöst wurde. Beide verfügen über ein ähnliches Spielerprofil, aber Rosenfelder wird mehr Potenzial zugesagt. Außerdem sind die Routiniers Lukas Kübler, Philipp Lienhart und Mathias Ginter so gut wie unersetzbar, aufgrund ihrer Konstanz.
Man muss sich also nicht wundern, weshalb Sildillia einen Abschied aus dem Breisgau möchte. Dennoch wird er gebraucht, weil drei Alternativen ausfallen. Bruno Ogbus fällt wegen eines Achillessehnenriss bis Saisonende aus. Innenverteidiger Kenneth Schmidt wurde nach Hannover verliehen und Manuel Gulde kämpft mit Rückenproblemen. Für Sildillia bedeutet es also, sich bis Sommer zu gedulden.
Unter dem ehemaligen Trainer Christian Streich kam Sildillia öfter zum Zug. In der Saison 2023/2024 verbuchte er 27 Einsätze, davon 20 in der Startelf. In den letzten drei Spielen der Saison fehlte der im französischen Metz geborene Spieler aufgrund einer Rotsperre. Den Anfang der derzeit laufenden Saison verpasste er wegen einer Blessur.
In den Partien darauf wurde Sildillia achtmal eingesetzt. Sieben Kurzeinsätze in der Bundesliga, die addiert eine Spielzeit von 64 Minuten vorweisen. Im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Arminia Bielefeld (1:3) durfte er von Anfang an ran. Nach 75 Minuten auf dem Platz wurde er aber ausgewechselt und die eigentliche Stammkraft Lienhart kam in die Partie.
Eine Frustbilanz, trotz eines Karriere-Highlights: Im vergangenen Sommer konnte sich Sildillia in der französischen Olympia-Mannschaft beweisen. Zusammen erreichte man das Finale und holte Silber. Der Rechtsfuß war die unangefochtene Stammkraft auf der Rechtsverteidiger-Position.
Hauen Sie ab, Sie Arschloch, Sie Schwein, nehmen Sie das Mikro weg.
— Ernst Middendorp zu einem Reporter