Das Kabinengespräch zwischen Julian Nagelsmann und dem Schiedsrichtergespann um Tobias Welz nach der Niederlage von Bayern München in Mönchengladbach ist offenbar respektvoll verlaufen. "Wir haben auf Augenhöhe eine Diskussion geführt. Es war emotional, aber es wurden keine Beleidigungen ausgesprochen", sagte Welz am Sonntag im Sport-1-Doppelpass in einer Live-Schalte.
Samstag, 18.02.2023
Die wütenden Aussprüche Nagelsmanns im Kabinengang, die mutmaßlich gegen die Unparteiischen gerichtet waren, "haben wir nicht mitbekommen", schilderte Welz und äußerte weiter: "Wenn mich niemand direkt anspricht, fühle ich mich auch nicht angesprochen."
Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) nahm dennoch Ermittlungen gegen Nagelsmann auf. Das teilte der DFB auf SID-Anfrage mit. Der Coach werde Anfang der kommenden Woche zu einer Stellungnahme vonseiten des Kontrollausschusses aufgefordert. Ihm droht eine Bestrafung durch das DFB-Sportgericht.
Nagelsmann hatte nach dem 2:3 des Rekordmeisters bei Borussia Mönchengladbach in den Stadiongängen laut gewettert und anschließend auch vor mehreren TV-Mikrofonen den Platzverweis kritisiert, den die Schiedsrichter bereits in der 8. Spielminute gegen Dayot Upamecano ausgesprochen hatten.
Nagelsmann stieß vor allem auf, dass Welz nach Überprüfung und Bestätigung seiner Entscheidung durch den Videoassistenten auf ein eigenes Studium der TV-Bilder verzichtete.
"So habe ich es auf dem Platz wahrgenommen und deswegen auch so entschieden", betonte der 45-Jährige im Doppelpass: "Die Bilder hätten mir keine neuen Aufschlüsse gegeben. Natürlich ist das eine ganz enge Entscheidung. Es gibt für beide Seiten Argumente. Aber der Stürmer möchte das Tor erzielen und kann alleine abschließen. Warum soll er sich hinwerfen?" Weiter meinte er: "Die Fans wollen Schiedsrichter, die auf dem Platz entscheiden. Das habe ich getan."
Nagelsmann hatte am Samstagabend über die Sozialen Medien um Entschuldigung gebeten: "Ich muss mich für die Wortwahl gegenüber dem Team rund um Tobias Welz entschuldigen. Da bin ich leider eindeutig zu weit gegangen."
(sid)
Ich würde lieber in meinem Dorf Erdnüsse verkaufen, als für einen pathetischen Klub wie den FC Chelsea zu spielen.
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