Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (64) vom Fußball-Vizemeister Borussia Dortmund sieht die Schere zwischen dem BVB und Rekordmeister Bayern München "immer größer" werden. "2012 haben wir uns beim Gehaltsbudget um 40 Millionen Euro unterschieden, jetzt trennen uns vielleicht 150 oder 200 Millionen. Und das, obwohl wir uns wirtschaftlich extrem gut entwickelt haben", sagte Watzke der Sport Bild: "40 Millionen Gehaltsunterschied kannst du noch zukleistern, mit zwei, drei richtig guten Kader-Entscheidungen, aber nicht 150 bis 200."
FC Bayern München
Bundesliga
•Rang: 1•Pkt: 29•Tore: 36:7
Auch in der neuen Saison sei der FC Bayern erster Titelkandidat. "Bayern ist immer in der Pole-Position, wir müssten sie überholen", sagte Watzke: "2019 waren wir relativ nah dran, in diesem Jahr hat das Torverhältnis entschieden. Wir sind offenbar stabiler geworden."
Mit Blick auf den internationalen Transfermarkt glaubt Watzke derweil nicht an ein zeitnahes Ende der millionenschweren Offensive aus Saudi-Arabien. "Diese Transfer-Exzesse werden weitergehen", sagte Watzke, der von der Entwicklung nicht überrascht ist: "Das ist offensichtlich die Art von Fußball, die viele Menschen inzwischen möchten. Wo anders sagen sie, 50+1 sei rückständig und falsch. Bei diesem Denkansatz muss man damit rechnen, dass so etwas kommt. Dass die Saudis über unendliches Geld verfügen, ist bekannt."
(sid)
Resignation ist der Egoismus der Schwachen.
— Jörg Berger