Was wäre, wenn? Bochum hadert

von Jean-Pascal Ostermeier | sid14:25 Uhr | 28.09.2024
Was wäre, wenn? Bochum hadert
Foto: www.imago-images.de/SID/IMAGO/JOERAN STEINSIEK

Ein turbulentes Spiel mit sechs Toren war für den VfL Bochum am Ende auf eine einzige Szene heruntergedampft. 2:0 führte der in dieser Saison sieglose VfL beim großen, aber wankenden Nachbarn Borussia Dortmund, als Myron Boadu am Freitagabend von der Mittellinie aus allein auf das gegnerische Tor zulief. Er scheiterte. Und der VfL verlor 2:4.

Der neue Trainer Peter Zeidler bemühte sich anschließend, nicht ins Hadern zu verfallen, es gelang ihm nicht so ganz. "Es war ein herrlicher Angriff mit Doppelpass, das wäre es natürlich gewesen", sagte er: "Es war so herrlich gespielt - und es haben nur ein paar Zentimeter gefehlt." Doch was bringe all die Analyse, sagte Zeidler, "man kann ihm keinen Vorwurf machen. Doppelpass mit Philipp Hofmann, besser kann man nicht durchspielen. Es fehlte nur ein bisschen Präzision."

Dem VfL fehlen ein bisschen die Punkte: Nur einer ist es aus fünf Bundesligaspielen, und der stammt aus dem gleichfalls enttäuschenden 2:2 gegen den Aufsteiger Holstein Kiel in der Vorwoche. Mut macht die sehr starke erste halbe Stunde, in der Bochum den Riesen piesackte, ihn aber eben nicht umwarf. Es war eine große vergebene Chance: in der 33. Minute und insgesamt.

"Wir streben am nächsten Samstag bei uns in unserem Stadion den ersten Dreier an", sagte Zeidler mit Blick auf das Spiel gegen den VfL Wolfsburg. Seine Devise: "Ruhig bleiben, analysieren, gut trainieren. Und dann auf ein Neues." Es wird Zeit.

(sid)




Fußball ist ein einfaches Spiel. 22 Männer rennen 82 Minuten dem Ball hinterher und Deutschland muss einen Mann vom Platz schicken. Also rennen 21 Männer für 13 Minuten den Ball hinterher und am Ende gewinnen irgendwie verdammt nochmal die Deutschen.

— Gary Lineker nach dem deutschen Sieg gegen Schweden bei der WM 2018 in Abwandlung seines berühmten Spruchs, dass die Deutschen am Ende immer gewinnen