Wahrheiten zum Abstiegskampf

von Carsten Germann16:30 Uhr | 19.01.2024
Foto: Imago

Der Abstiegskampf findet nicht statt – jedenfalls nicht in Mainz. Und in jedem Fall nicht am Freitag. Die Partie des FSV gegen Union Berlin ist dem Winterwetter in Rheinland-Pfalz zum Opfer gefallen. Das Portal Fussballdaten.de blickt auf Fakten im Bundesliga-Abstiegskampf.

An dieser Stelle sollte eigentlich ein Text zu Mainz 05 gegen Union Berlin stehen, doch die Partie wurde am Donnerstagmittag abgesagt.

Die gute Nachricht aus Sicht der Mainzer: Mit dem neuen Trainer Jan Siewert wäre der Bundesligist aus Rheinland-Pfalz Elfter. Zum Start ins Jahr 2024 gelang dem Tabellensechzehnten immerhin ein 1:1 gegen den VfL Wolfsburg.

Fast halbierter Etat

Sollte es Mainz erstmals seit 2007 wieder erwischen, wären laut Kicker-Sportmagazin (Donnerstag) zwar alle Spielerverträge auch für die 2. Liga gültig, aber der Lizenzspieler-Etat (Christian Heidel: „Bundesliga in Mainz ist nischt selbstverständlisch.“) müsste von 42 auf 24 Mio. Euro reduziert werden.

  • Der 1. FC Köln empfängt am Samstag mit dem BVB nicht eben einen Lieblingsgegner. Die Kölner, derzeit auf Rang 17, waren aber im November 2020 immerhin das einzige Team der letzten 20 Spiele, das vor dem Spieltag auf einem direkten Abstiegsplatz stand und Borussia Dortmund schlagen konnte (2:1).

Gelingt nach dem mageren 1:1 (Lukas Podolski dazu: „Leblos, mutlos, ohne Feuer“) gegen Neuling 1. FC Heidenheim kein Befreiungsschlag, wird die Luft in Müngerdorf immer dünner.

11 Tore

„Für den 1. FC Köln sieht es düster aus. Die Transfersperre macht alles noch komplizierter. Es droht eine Neuaufstellung“, bilanzierte das Kicker-Sportmagazin.

  • Elf Tore erzielten die Kölner in 17 Spielen – niedrigster Wert in der Liga.
  • Die meisten Gegentore (44) schluckte der Tabellenletzte Darmstadt 98. Die „Lilien“ mussten ihre Abwehr in 12 unterschiedlichen Aufstellungen ausprobieren.
  • Was gegen die Darmstädter spricht: Das letzte Schlusslicht, dass nach der Hinrunde noch über den ominösen Strich sprang, war 2015/2016 die TSG 1899 Hoffenheim (Rang 15).
  • Auch eine aktuelle Umfrage (Kicker.de / 32.275 Teilnehmer) sieht die Mannschaft aus Hessen am Saisonende auf den Abstiegsplätzen – mit 91,3 Prozent.
  • Augsburg stand als einziges Team im Tabellenkeller in dieser Saison kein einziges Mal auf Rang 18.
  • Beim VfL Bochum zeigt sich eine neue defensive Stabilität. Waren es 2022/2023 noch 72 Gegentore (Liga-Höchstwert), so sind es nun nach 17 Spielen nur 34.

 



Mir ist das etwas zu platt. Das entspricht dem Klischee des doofen Fußballprofis. Solche Dinge auszuprobieren, ist ballaballa.

— Holger Fach über ,,Motivationskünstler" Christoph Daum