Kai Havertz sagte nichts. Musste er auch gar nicht. Der 17-Jährige ließ beim 3:1 von Bayer Leverkusen beim FC Augsburg lieber Taten sprechen. Das 50.000 Tor der Bundesliga-Geschichte von Karim Bellarabi bereitete er genauso präzise vor wie das 3:1 durch Javier Chicharito Hernandez. Auch sonst trumpfte der hochtalentierte Havertz in Klassemanier auf.
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Der Schüler, der im Frühsommer sein Abitur abschließen will, füllt derzeit bei Bayer die Lücke aus, die Spielmacher Hakan Calhanoglu durch seine Sperre gerissen hatte. Und es ist bemerkenswert, mit welcher Abgeklärtheit, körperlicher Präsenz und technischer Brillanz Havertz in diese schwierige Rolle schlüpft.
"Unglaublich. Er spielt gar nicht wie ein 17-Jähriger", sagte Bellarabi anerkennend über seinen blutjungen Kollegen, der zuletzt schon beim 3:0 gegen Frankfurt überzeugt hatte.
Sportchef Rudi Völler verglich den Nachwuchsspieler bereits mit Weltmeister Mesut Özil. Es sei bei Havertz "selbstverständlich, wie er den Ball streichelt. Die Dinge schauen bei ihm so einfach aus. Seine Ballbehandlung ist sensationell", schwärmte der frühere Torjäger.
Auch Trainer Roger Schmidt war nach dem Augsburg-Spiel voll des Lobes über sein "außergewöhnliches Talent". Havertz, der als Elfähriger von Alemannia Achen zu Bayer gewechselt war, sei "technisch sehr versiert, schnell im Kopf und handlungsschnell".
Er könne "eine Partie ganz gut lesen", sagte der Junioren-Nationalspieler unlängst, "aber ich habe noch viel Luft nach oben".
(sid)
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