Keine Frage. Die Stagnation bei Borussia Dortmund ist hausgemacht. Verpasste oder unglückliche Transfers, das erste Titel-„Aus“ im DFB-Pokal mit einer Nicht-Leistung beim VfB Stuttgart (0:2), in der Bundesliga bereits 10 Punkte hinter Tabellenführer Bayer Leverkusen – und am Samstagabend wartet mit dem Duell gegen RB Leipzig das nächste, Richtung weisende Spiel.
Samstag, 09.12.2023
Lassen wir mal die übliche BILD-Kritik („Schwache Leistung des BVB“, „Der BVB vergeigt die erste Titel-Chance der Saison“) außen vor, so zeigt der Blick auf die Zahlen, dass Borussia Dortmund auch ein Problem mit der Bilanz gegen Top-Teams hat.
Vergleicht man die Top-6-Mannschaften der Bundesliga in den Spielen untereinander, so steht Dortmund auch da – und vermutlich völlig zu Recht – nur auf Rang 5.
Die Schwarzgelben holten nur 4 von 12 möglichen Punkten aus den Begegnungen mit den ersten 6 der Tabelle – und das war gegen die hinter ihnen rangierenden Frankfurter (3:3) und bei 1899 Hoffenheim in Sinsheim (3:1).
Die Hoffenheimer kommen in dieser Tabelle auf den gleichen Wert: 33 Prozent Punkt-Ausbeute in den Spitzenspielen – wobei die Kraichgauer nur 3 Punkte in dieser Rubrik holten – 3:2 beim VfB Stuttgart (Fussballdaten.de berichtete).
Auch der VfB Stuttgart gewann 33 Prozent der Top-6-Duelle, die Schwaben bezwangen den BVB am 11. November 2023 mit 2:1.
Die beste Quote in diesem Ranking hat Tabellenführer Bayer Leverkusen. Gegen die ersten 6 Teams der Tabelle holte die Bayer-Elf 8 von 12 Punkten, sie spielte nur beim FC Bayern (2:2) und zuletzt gegen Dortmund (1:1) Remis.
Bayern München folgt mit 56 Prozent. Die Bayern holten 5 von 9 Punkten.
Sie ließen in diesen direkten Vergleichen nur gegen Bayer 04 und in Leipzig (ebenfalls 2:2) Punkte liegen.
Die dieser Tage ebenfalls arg kritisierten Frankfurter und RB Leipzig sind mit 44 Prozent Punktausbeute gegen die Klubs aus dem oberen Tabellendrittel immer noch besser als die Borussia – 4 von 9. Die Partie Frankfurt gegen FC Bayern vom Samstagnachmittag natürlich nicht mit eingerechnet.
Manchmal rede ich zu viel.
— Lothar Matthäus